Stadtoldendorf (mm). Auf dieses Spiel hatte man in Stadtoldendorf lange gewartet - der VfL Hameln war am heutigen Sonntagnachmittag beim TV87 Stadtoldendorf zu Gast. Und dies merkte man dem Publikum in der bis auf den letzten Platz besetzten Rumbruchshalle an. Beide Mannschaften stecken in der Handball-Oberliga im Abstiegskampf, sodass jeder Punkt zählt. Die wichtigen zwei Zähler blieben dank eines 26:23-Heimsieges in der Homburgstadt, sodass der Abstand zum direkten Abstiegsplatz nun auf drei Punkte ausgebaut werden konnte.

Von Anfang an zeigten beide Teams temporeichen Handball, der die Zuschauer mitriss. Den besseren Start erwischten die Hamelner, welche nach zwei Minuten mit 0:2 führten. Diesen Spielstand konnte Stadtoldendorf erstmals nach fünf Minuten ausgleichen. Die Gäste aus der Rattenfängerstadt legten immer wieder vor und die Stadtoldendorfer blieben in der Rolle, den Spielstand auszugleichen. So blieb die Partie spannend. Mit dem Spielstand von 11:12 gingen die Mannschaften in die Pause.

In der Halbzeit nahm TV-Coach Dominik Niemeyer Sven Mevissen, der anfangs gute Parade zeigte, aus dem Tor. Von nun an sollte Robert Drechsler den Job zwischen den Pfosten übernehmen. Dieser Wechsel machte sich bezahlt. Nach der Pause blieben die Gäste ganze sieben Minuten ohne eigenes Tor und die Stadtoldendorfer konnten sich erstmals mit zwei Toren absetzen. Doch bei dieser Führung sollte es nicht bleiben. Beide Teams schenkten sich nichts, sodass es ausgleichen weiter ging.

Es sollten die Schlüsselszenen des Spiels folgen. Beim Spielstand von 16:16 bekamen die Gäste einen Siebenmeter zugesprochen, den Keeper Sven Mevissen stark parieren konnte. Im Gegenzug war es Jan-Christoph Ahlers, welcher den TV87 mit 17:16 (46.) in Führung gebracht hat. Nur eine Minute später parierte Sven Mevissen einen weiteren Siebenmeter. Als Mats Göran Busse und Rade Radenovic die Treffer 18 und 19 nachlegte, keimten bei den Homburgstädter schließlich Hoffnungen auf den langersehnten Heimsieg auf.

Beim Spielstand von 19:16 nahm Gästecoach Sven Hylmar eine Auszeit und versuchte auf seine Mannschaft einzuwirken. Die Gäste aus Hameln sollten allerdings nicht mehr näher als zwei Tore an die Homburgstädter herankommen - da half es auch nicht, dass Eimantas Grimuta nach 52 Spielminuten seine dritte Zeitstrafe kassiert hatte und damit mit der roten Karte ausgeschieden war. Somit konnte der TV87 Stadtoldendorf einen verdienten 26:23-Heimsieg einfahren und sich von den Zuschauern zurecht feiern lassen.

Tore des TV87 Stadtoldendorf: Mats Göran Busse (6 Tore), Rade Radenovic und Deivas Eidukonis (je 5 Tore), Eimantas Grimuta (3 Tore), Jan-Christoph Ahlers, Marcel Geese, Dennis von Frankenstein (je 2 Tore), Andre Michael (1 Tor)

Fotos: mm