Godelheim (TKu). Die Godelheimer Bürgerinnen und Bürger forden eine Ortsumgehung, und zwar sofort! Diese Forderung seitens der Menschen in Godelheim bestehe schon seit Jahrzehnten, sagt der Ortsausschussvorsitzende Hans-Josef Held. In den vergangenen Jahren kam Bewegung in den Ausbau der B64/83 – aber nur im Bereich des Naturschutzes.
Für Kammmolche und Schlingnattern wurden Millionen Euro ausgegeben und für Ausgleichsmaßnahmen über 50 Hektar Land zur Verfügung gestellt. „Die Hausaufgaben für den Naturschutz sind gemacht – wo bleibt jetzt der Schutz der Menschen und der Planfeststellungsbeschluss, Frau Regierungspräsidentin Bölling?“, fragen die Godelheimerinnen und Godelheimer. Sie leiden laut ihren Angaben seit Jahrzehnten unter den Gefahren, der Lärmbelästigung und den gesundheitlichen Schäden durch das hohe Verkehrsaufkommen der Bundesstraße.
„Unsere Kinder haben damals im Kinderwagen für die Ortsumgehung demonstriert – heute haben sie selbst Kinder und das Problem ist immer noch da“, so die Bewohner über den langen währenden Prozess. Sie verlangen, dass sie im ländlichen Raum genauso wichtig genommen werden wie die Menschen in Ballungszentren. „Ortsumfahrung Godelheim jetzt und sofort!“, ist ihr gemeinsamer Appell an die Verantwortlichen aus Kommunal-Landes- und Bundespolitik. Seit 1988 wird an einer Ortsumfahrung gearbeitet. Eine Bürgerinitiative hat in vergangenen Jahrzehnten mächtig Druck gemacht. Immer wieder hieß es, dass bald eine Lösung vor der Türe stehe, so wie 2009 als es in einem Zeitungsartikel hieß, dass die Umgehung bereits in drei Jahren realisiert werden könnte, doch daraus wurde bis heute nichts und die Godelheimer Bürgerinnen und Bürger sind sauer.
Foto: Thomas Kube