Holzminden (red). Das Land fördert den Ausbau und die Weiterentwicklung von innovativen inter- und transdisziplinären Forschungsvorhaben an Fachhochschulen in Niedersachsen mit insgesamt rund 5,5 Millionen Euro: Mit jeweils rund 500.000 Euro werden elf Projekte der angewandten Forschung unterstützt.
„Als Motor der Entwicklung und als Innovationstreiber für Unternehmen leisten die Fachhochschulen einen wertvollen Beitrag für den Transformationsprozess und die Zukunftsgestaltung in unserem Land“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs. „Die geförderten Forschungsvorhaben greifen gesellschaftliche Herausforderungen auf und orientieren sich besonders am Thema Transformation der Agenda zukunft.niedersachsen, beispielsweise in den Bereichen der Systemtechnik, der Materialwissenschaften, des autonomen Fahrens und der Vernetzung zur gesundheitsbezogenen Versorgung.“
Die direkt gewählte Landtagsabgeordnete für den Landkreis Holzminden Sabine Tippelt (SPD) zeigt sich erfreut über die Förderung: „Damit stärken wir nicht nur die angewandte Forschung an unseren heimischen Fachhochschulen, sondern auch den Wissenstransfer in die Gesellschaft sowie eine nachhaltige Entwicklung des regionalen Umfelds.“
Die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen erhält eine Förderung für folgende Projekte:
- „Sektorunabhängige Vernetzung zur gesundheitsbezogenen Versorgung von Menschen mit M. Parkinson in Südniedersachsen (ParkNetz)“,
- „Analyse von Genregulationsnetzwerken mittels Femtosekundenlaser-Quervernetzung, Chromatin-Immunopräzipitation und Nanoporensequenzierung. Akronym: FLIX-GENE-NET“,
- „Neue Gestaltungsmöglichkeiten durch innovative Materialien für generative Fertigungs-Verfahren (NeGeV)“,
- „Transformationsstrategien für Wohngebäude und -quartiere mit modellbasierten Wärme- und Temperaturkatastern (TraWoKat)“
Hintergrund
Das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung verfolgen mit dem Programm „Innovation an Fachhochschulen“ das Ziel, die Fachhochschulen vor dem Hintergrund der Potenzialanalyse in ihrer weiteren individuellen Profilierung gezielt zu unterstützen, gerade auch in ihrem spezifischen regionalen Kontext mit Blick auf die strategische Gesamtperspektive. Die Ausschreibung soll den Fachhochschulen die Möglichkeit bieten, thematische Schwerpunktsetzungen in Forschung, Lehre, Vernetzung und Wissensaustausch vorzunehmen, um sich im Wettbewerb um weitere Drittmittel besser einbringen zu können. Die angewandte Forschung in Niedersachsen soll insgesamt gestärkt und die bestehende Förderlücke zwischen der Grundlagenforschung mit ihren Förderinstrumenten und den auf verwertbare Produktinnovationen gerichteten Fördermaßnahmen der anwendungsorientierten Forschung andererseits abgebaut werden.
Die Ausschreibung beinhaltet zwei Förderlinien. In der ersten Förderlinie (beendet) waren die Hochschulleitungen aufgefordert, ein strategisches Konzept für die Profilierung und Weiterentwicklung ihrer jeweiligen Fachhochschule zu skizzieren, das in Kombination konkreter Maßnahmen strukturbildende Effekte beinhalten sollte. Die Konzepte wurden in einem von der VolkswagenStiftung einberufenen Gutachterkreis von den Hochschulleitungen vorgestellt und diskutiert. Pro Fachhochschule standen in der ersten Förderlinie rund 1,5 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung, insgesamt 9 Millionen Euro aus dem Programm zukunft.niedersachsen.
Ebenfalls 9 Millionen Euro stehen für die zweite Förderlinie zur Verfügung, in der es einen weiteren Stichtag (3. Mai 2023) gibt.