Kreis Holzminden (rus). Sie haben sicherlich schon so manchen Autofahrer vor einem kostspieligen Foto bewahrt, nun sind sie verboten: Blitzer-Apps auf dem Smartphone und Tablet. Wer sich künftig unterwegs von solchen Apps warnen lässt, riskiert ein Bußgeld von 75 Euro und einen Punkt in Flensburg.
Zwar war die Handynutzung während der Autofahrt schon längst verboten und auch der Einsatz von speziellen Radarwarngeräten – mit dem 1. März wurden die Verbote nun aber auch noch rein rechtlich auf solche Geräte erweitert, die auch zur Warnung von Blitzern verwendet werden können, nämlich Smartphones und Tablets. Der Gesetzgeber schließt damit eine Grauzone, denn Handys sind bislang noch gar nicht erwähnt gewesen, da ihre Hauptnutzung nicht die Erkennung von Blitzern ist.
Noch etwas lückenhaft scheinen die neuen Regeln allerdings zu sein, denn nach wie vor ist es nicht verboten, dass beispielsweise ein Beifahrer eine derartige App auf dem Handy hat und etwa den Fahrer darum bittet, das Tempo zu drosseln, solange er nicht auf die App hinweist. Auch ist nicht geregelt, wie eine Kontrolle derartiger Apps stattfinden soll. Zwar kann sich die Polizei bei einer Kontrolle die Fahrzeugpapiere zeigen lassen und auch nach Warndreieck und Verbandskasten schauen, eine generelle Durchsuchung des Fahrzeuges und seiner Insassen ohne begründeten Verdacht geht aber nicht.
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