Glesse. Die Schule ist abgeschlossen, das Zeugnis überreicht – und nun? Der nächste Schritt führt entweder in ein Studium oder in eine Ausbildung. Gerade Letztere gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn Qualität in der Ausbildung steht heute mehr denn je im Fokus. Eine gute Betreuung, echte Karrierechancen und eine fundierte Ausbildung zur Fachkraft sind entscheidende Faktoren. Der klassische Einstieg als Tellerwäscher war gestern – heute wünschen sich junge Menschen, von Anfang an mitten im Geschehen zu sein.
Damit Betriebe den modernen Herausforderungen des Arbeitsmarkts begegnen und sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren können, bietet die IHK Hannover mit dem Audit „TOP AUSBILDUNG“ die Möglichkeit, ein gleichnamiges Siegel zu erhalten. Unternehmen, die sich dafür interessieren, werden in ihrer Ausbildungsqualität geprüft. Zunächst füllen sie einen Kriterienkatalog mit knapp 50 Fragen aus, der Fragen wie „Werden die Auszubildenden bei den Prüfungsvorbereitungen begleitet?“ enthält und so eine realistische Selbsteinschätzung ermöglicht. Dabei werden nicht nur Stärken, sondern auch Verbesserungspotenziale sichtbar.
Nach Einreichung des Katalogs folgt die Auditierung. Hierbei stellt die IHK ein Team aus Fachkräften derselben Branche zusammen, die selbst ausbilden und ehrenamtlich als Auditoren tätig sind. Gemeinsam mit einem IHK-Mitarbeiter besuchen sie das Unternehmen für einen ganzen Tag, um die Ausbildungsqualität vor Ort zu bewerten. Auf Grundlage der Ergebnisse wird entschieden, ob das Unternehmen das Siegel „TOP AUSBILDUNG“ erhält. Dieses ist drei Jahre gültig und wird anschließend erneut auditiert.
Das Siegel als Alleinstellungsmerkmal
Rund 5500 Ausbildungsbetriebe sind bei der IHK in Niedersachsen registriert – doch nur etwa 130 Unternehmen tragen das begehrte Siegel. Im Landkreis Holzminden gehörte bislang allein die Otto Künnecke GmbH aus Holzminden zu diesem Kreis. Seit dem 16. Oktober darf sich nun auch die Petri Feinkost GmbH & Co. KG aus Glesse über die Auszeichnung für ihre herausragende Ausbildungsqualität freuen.
Bereits im Januar hatte das Unternehmen, das vor allem für sein Frischkäsesortiment „Petrella“ bekannt ist, den Kriterienkatalog angefordert. Neun Monate später hält das Team nun das Siegel in den Händen. „Es ist wirklich schön zu sehen, dass die Arbeit der letzten Monate in dieser Auszeichnung resultiert“, freut sich André Bödeker, Ausbilder bei Petri Feinkost. „Ausbildung ist für uns sehr wichtig, weil wir sie als Chance sehen – eine Chance, nicht nur eine gute Fachkraft zu werden, sondern auch persönlich zu wachsen. Das gelingt nur mit einer hohen Ausbildungsqualität“, führt Bödeker weiter aus.
„Das Siegel bestätigt, dass wir attraktive Ausbildungsangebote schaffen – sei es zur Industriekauffrau bzw. zum Industriekaufmann, zum Milchtechnologen oder zur Fachkraft für Lagerlogistik“, ergänzt Luisa Petri, Leiterin der Marketingabteilung. „Dass wir hier Arbeitsplätze bieten, an denen man sich wohlfühlt, spiegelt sich in der Motivation unserer Mitarbeitenden und Auszubildenden wieder“, betont sie. Immer wieder berichteten Auszubildende, dass Mitschüler in der Berufsschule beeindruckt seien, wie früh sie bei Petri Feinkost Verantwortung übernehmen dürfen. „Von Anfang an ist man Teil des Teams – darf Ideen einbringen, Aufgaben übernehmen und aktiv zu den Unternehmensprozessen beitragen“, erklärt Petri.
Die IHK-Mitarbeiter Silke Richter (Head of Vocational Training & Skilled Professionals) und Stefan Oeßel (Ausbildungsmarketing), die das Siegel am 16. Oktober überreichten, hoben insbesondere die Leidenschaft der Ausbilder hervor: „Es ist beeindruckend, mit wie viel Herzblut die Auszubildenden betreut werden. Man merkt deutlich, dass den Ausbildern sowohl die Zukunft des Unternehmens als auch die der Auszubildenden am Herzen liegt“, lobt Richter.
Über Petri Feinkost GmbH & Co. KG
Die Petri Feinkost GmbH & Co. KG ist ein Familienbetrieb mir europaweitem Export aus dem Weserbergland in Niedersachsen, der seit mehr als 60 Jahren Frischkäse, pflanzliche Frischkäsealternativen und andere Brotaufstriche herstellt. Das Unternehmen legt großen Wert auf Regionalität: Die Milch stammt aus einem Umkreis von maximal 30 Kilometern, Kräuter und Gemüse werden täglich frisch verarbeitet. Die Herstellung erfolgt teils handwerklich nach traditionellen Verfahren, während gleichzeitig nachhaltig gewirtschaftet wird – etwa durch gentechnikfreie Fütterung der Milchkühe, umweltfreundliche Energiemaßnahmen und die Rückführung von Molke als Tierfutter.
Interessierte an einer „TOP AUSBILDUNG“ finden spannende Einblicke bei Instagram und LinkedIn sowie Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten unter www.petrella-jobs.de/stellenangebote. Weitere Informationen zum Unternehmen und zu den Produkten gibt es unter www.petrella.de und auf Instagram sowie Facebook.
Foto: zir