Delligsen (red). Als klassisches Familienunternehmen hat sich die Bornemann Maschinenbau GmbH auf Fräsmaschinen und -werkzeuge spezialisiert. Der seit 1986 existierende Delligser Sondermaschinenhersteller hat sich dabei auf ein Segment konzentriert, in dem es nur wenig Wettbewerb gibt: Der im Delligser Gewerbegebiet Klus beheimatete Betrieb bietet die komplette Entwicklung, Ausrüstung und Prozessierung von Fräsmaschinen und Frässpindeln für relativ leichte Materialien wie Holz, Harz, Aluminium oder Kunststoffen an. Ein Nischenhersteller, der Qualität mit Präzision, Langlebigkeit und einer serviceorientierten Zuverlässigkeit verbindet. Zusammen mit Wirtschaftsförderin Dr. Jutta Klüber-Süßle und Delligsens Bürgermeister Stephan Willudda hat Landrat Michael Schünemann das Unternehmen jetzt besucht. Der Landrat bot Unterstützung für eine weitere Vernetzung zum Informationsaustausch an.
Was das derzeitige wirtschaftliche Klima angeht, ist der für den kaufmännischen Bereich zuständige der beiden Bornemann-Brüder eher verhalten. Es werde, so Jens Bornemann, in der Industrie zwar noch investiert, aber deutlich zurückhaltend. „Was die Frästechnik angeht, gibt es im Moment kaum noch größere Innovationen, das hat die Lage für uns natürlich schwieriger gemacht“. Andererseits habe man darauf reagiert, indem der aktuelle Fokus vor allem darauf liege, schon einmal konstruierte Maschinen zu modifizieren und den vorhandenen Markt durch eine hohe Servicebereitschaft mit schneller Ersatzteillieferung zu bedienen. Das sei nicht zuletzt auch deshalb möglich, weil die Bornemannschen Portalfräsmaschinen nur durch inländisch zugekauftes Material wie etwa passgenauer Steuerungstechnik ausgestattet werde, erklärt der für die Technik zuständige Ulf Bornemann.
Drei bis vier Maschinen fertigt die Bornemann Maschinenbau jährlich neben dem „Grundrauschen an Aufträgen bei Service und Ersatzteilen“, wie Jens Bornemann im Gespräch mit dem Landrat und Bürgermeister Willudda ausführt. Dazu zählen die für das Fräsen so weicher Materialien wie Schaumstoffe notwendigen Fräswerkzeuge, die größtenteils noch handgefertigt werden und auch entsprechende Adapter.
Im Austausch über Unterstützungsmöglichkeiten durch die Wirtschaftsförderung des Landkreises oder die Gemeinde wurde vor allem über eine tiefergehende Vernetzung branchenähnlicher Unternehmen aus der Region diskutiert, um einen besseren Informationsaustausch zu fördern.
Foto: Landkreis Holzminden