Symrise forscht im Norden Madagaskars auf eigens angelegten Feldern zu optimalen Anbaubedingungen für Vanille. Die Ergebnisse sollen helfen, die Erträge zu steigern und die hohe Qualität sicherzustellen. Mittels partnerschaftlicher Zusammenarbeit will Symrise die Expertise aus den Versuchen mit den Farmern vor Ort teilen, um deren Einkünfte und ihre Lebensgrundlage zu verbessern.
Natürliche Vanille sicher und in hoher Qualität beschaffen und die Vanilleschoten sowie die Geschmackslösungen daraus vollständig bis zum Ursprung rückverfolgen – darauf legt Symrise großen Wert. Das Unternehmen arbeitet daher seit vielen Jahren mit Vanillebauern im Nordosten Madagaskars direkt zusammen. Mittlerweile sind es rund 7.000 Kleinbauern in 90 Dörfern. „Dank unserer engen Kooperation mit den Bauern und unserer permanenten Präsenz verstehen wir die Arbeits- und Lebensbedingungen der Farmer hier vor Ort im Detail“, sagt Alain Bourdon, Leiter von Symrise Madagaskar. „Wir wollen, dass sich diese nachhaltig bessern. Deshalb verstehen wir es als integrierten Ansatz, die Farmer und ihre Familien in ihrer Selbständigkeit zu unterstützen. Daher wollen wir die Vanille-Pflanzen, mit denen unsere Partner-Bauern arbeiten sowie die Bedingungen, unter denen sie am besten gedeihen, besser verstehen.“ Symrise setzt ganzjährig Expertenteams vor Ort ein, die eng mit den lokalen Gemeinschaften zusammenarbeiten.
Aus den Ergebnissen des Projekts will Symrise ableiten, wie sich die Vanille-Erträge und Qualitäten weiter verbessern lassen. Auch will man verstehen, wie die Bauern dieses Wissen auf ihren Vanille-Anbau übertragen und so ihren Lebensstandard anheben können. „Wir glauben an nachhaltige Wertschöpfungsketten für alle vom Ursprung bis zum Ziel. Das beginnt mit der Unterstützung der Bauern und ihrer Familien, mit denen wir zusammenarbeiten. Damit fördern wir sie, sodass sie beste Schoten produzieren. Schoten, die wir mit besten Methoden verarbeiten und beste Extrakte daraus erzeugen, die besten Geschmack für die beliebtesten Marken liefern“, sagt Yannick Leen, Direktor für die Kategorie Vanille bei Symrise.
Die Felder liegen nahe des Symrise Werks in Benavony. Im Rahmen des Projekts kombinieren Forscher verschiedene „Lebensräume“ für Vanille. Diese erstrecken sich auf ein breites Spektrum von Agro-Forst-Systemen, ein Schatten-spendendes Gewächshaus-Areal mit sorgfältig gesteuerten Parametern, wie Temperatur, Licht oder Feuchtigkeit.
Was braucht Vanille?
Zu Beginn des Forschungsprojekts 2018 legte Symrise den Fokus zunächst darauf, wie Vanille-Setzlinge optimal wachsen. Die Mitarbeiter suchten nach der optimalen Bodenstruktur im Hinblick auf z.B. Nährstoffe, Sickerfähigkeit und Luftzufuhr.
Ende vergangenen Jahres beendeten die Pflanzen ihre erste Wachstumsphase und Symrise begann damit, sie zu phänotypisieren; d.h. ihr Erscheinungsbild quantitativ zu analysieren und zu vermessen. Die Mitarbeiter vor Ort sahen sich z.B. das Wachstum der Blätter genau an.
Im nächsten Schritt ermittelten sie die optimalen Rahmenbedingungen für das Ausbilden der Blüten, wie etwa zugeführte Wassermengen, Temperaturregulierung, sowie das Schneiden der Pflanzen, um das Ansetzen der Blüten zu stimulieren.. Für das Projekt hat Symrise einen festen Mitarbeiter-Stab zusammengestellt, der den gesamten Ablauf betreut; Agrarwissenschaftler mit Erfahrung in Agroforstwirtschaft mit Fokus Regenwald unterstützen mit ihrer Expertise.
Durch das Teilen dieses Wissens mit den örtlichen Kleinbauern erhöht sich deren Ertrag der weltweit begehrten Vanille. Außerdem leistet das einen wichtigen Beitrag zu ihrer nachhaltigen Lebensgrundlage. Dies geschieht im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, von denen Symrise das Ziel Nummer 17 – Partnerschaften zur Erreichung der Ziele– besonders wichtig nimmt. Das Vanilleanbau-Projekt stellt dafür ein gutes Beispiel dar.
Global gehört Symrise zu den wichtigsten Lieferanten von Vanillearomen. Seit 2005 engagiert sich das Unternehmen auf Madagaskar, wo rund 80 Prozent der weltweiten Vanille angebaut werden. „Unsere Vanille-Aktivitäten vor Ort sind der beste Beweis, wie Geschäftserfolg und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen“, sagt Heinrich Schaper, Präsident der Aromen-Division bei Symrise.
Foto: Symrise