Hildesheim (red). Im Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser (ArL) stellte am heutigen Mittwoch, 5. September 2018, die Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) Bilanzzahlen ihrer Förderung im Jahr 2017 mit Vergleich zu 2016 und einem Ausblick auf 2018 vor.
Mit einem Fördervolumen von 176 Millionen Euro war das Amtsgebiet im Jahr 2017 die Region mit der stärksten Fördernachfrage in Niedersachsen bezogen auf durch die NBank geförderte Projekte. Die Gelder verteilten sich auf 1.267 einzelne Fördermaßnahmen in den Förderbereichen Unternehmen, Arbeitsmarkt, Kommunen und Infrastruktur und Wohnraum. NBank-Vorstandsvorsitzender Michael Kiesewetter stellte bei einem Pressegespräch einzelne Beispielprojekte aus den Landkreisen vor. Dazu gehörten unter anderem das Projekt „Förderung der Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt (FIFA)“ der Handwerkskammer Hannover und das Projekt „Tierhotel Trafostation Kirchbrak“ in Holzminden über das Förderprogramm Landschaftswerte zur Aufwertung des niedersächsischen Natur- und Kulturerbes sowie für die Sicherung der biologischen Vielfalt.
Die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt zeigte sich hocherfreut über die vorliegenden Zahlen der Förderbilanz der Nbank für den Amtsbezirk Leine-Weser. „Ich begrüße es sehr, dass im letzten Jahr der alten Wahlperiode so viele Fördermittel in die Region Holzminden geflossen sind. Beispielhaft sei hier die Erweiterung der Betriebsstätte bei der Firma PSL in Hehlen genannt. Erst letzte Woche konnte ich mir beim Sommerfest der Firma ein Bild davon machen, wie gut die Fördermittel hier investiert worden sind. Mein Ziel ist es, dass der Landkreis Holzminden auch in der neuen Wahlperiode weiterhin so gut bei der Vergabe der Fördermittel bedacht wird“, so Tippelt.
Die Landkreise profitierten dabei deutlich unterschiedlich von den Fördermitteln:
- Landkreis Diepholz: 10 Millionen Euro
- Landkreis Hameln-Pyrmont: 7 Millionen Euro
- Region Hannover: 115,5 Millionen Euro
- Landkreis Hildesheim: 18 Millionen Euro
- Landkreis Holzminden: 8,5 Millionen Euro
- Landkreis Nienburg/Weser: 9 Millionen Euro
- Landkreis Schaumburg: 8 Millionen Euro
Kiesewetter machte dabei deutlich, dass die Region Hannover die Förderung zwar stark dominierte, dennoch aber kleinere Landkreise mehrheitlich ihre Förderanteile gegenüber 2016 erhöhen konnten. So verdoppelten sich die Fördersummen in den Landkreisen Holzminden und Diepholz.
Das ArL Leine-Weser ist an der Abwicklung von 14 regionalbedeutsamen Richtlinien über die NBank beteiligt, indem es dort unter anderem in die Projektbewertung einbezogen ist. Darüber hinaus wickelt das ArL Leine-Weser eigene Förderprogramme ab bzw. ist in weitere Richtlinien eingebunden. Dazu gehören unter anderem die Städtebauförderung, Interreg-Projekte, Demografiemittel, die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg, Regionale Entwicklungsimpulse, sowie Förderung durch den Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Letztere beinhaltet Förderung durch ZILE- und LEADER-Fördermittel sowie die Instrumente der Flurbereinigung. Landesbeauftragte Heike Fliess vom ArL Leine-Weser stellte heraus: „Wir möchten die Projektträger aufrufen, alle Förderoptionen künftig noch stärker zu nutzen. Wir beraten – ebenso wie die NBank in ihren Richtlinien – auch gerne schon im Vorfeld der Förderung und begleiten die Projektträger anschließend durch den Förderprozess.“
Für das Jahr 2018 wird eine Verstetigung des Fördervolumens erwartet.
Foto: ArL