Stadtoldendorf (red). Der TV 87 Stadtoldendorf gewinnt das „Weserberglandderby“ beim VfL Hameln mit 23:27 (13:11) und fährt damit den ersten Saisonsieg ein. Bester Werfer der Homburgstädter war Hrvoje Marinčić mit acht Treffern.
Entscheidend für den Sieg war jedoch eine überragende Abwehr- und Torhüterleistung. Zu Beginn des Spiels dominierten zunächst auf beiden Reihen die Abwehrreihen und Torhüter. Auf Seiten der Hamelner erwischte Torhüter Frank Rosenthal einen sehr guten Start in die Partie und konnte bereits in den ersten Minuten viele Bälle der Stadtoldendorfer entschärfen.
Aber auch die Defensive des TV 87, um die beiden Abwehrchefs Andreas Gödecke und Milan Vuckovic, lief von Beginn an zur Höchstform auf. Dahinter konnte TV 87-Keeper Fabian Ullrich mit einer Vielzahl von Paraden glänzen.
Nach zwölf gespielten Minuten stand es lediglich 2:2. Danach gelang es den Gastgebern zunächst, sich beim 8:5 in der 18. Minute einen Drei-Tore-Vorsprung zu erspielen. Doch die Stadtoldendorfer ließen sich nicht abschütteln. Nach dem 10:9 von Antonio Karacic in der 25. Minute waren die Gäste wieder in Schlagdistanz. Mit 13:11 für die Hausherren ging es dann in die Kabine. Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte dann der VfL Hameln. Innerhalb weniger Minuten zogen die Gastgeber auf 17:13 davon. D
och die Homburgstädter ließen sich an diesem Tag nicht aus der Ruhe bringen. Mats Busse, Milan Vuckovic, Antonio Karacic und Hrvoje Marinčić sorgten mit vier Toren in Folge für den Ausgleich zum 17:17. Auch eine Auszeit der Hausherren änderte nichts an dieser Situation. Als Milan Vuckovic nach seiner dritten Zeitstrafe in der 44. Minute auf die Tribüne musste, behielten die Stadtoldendorfer die Nerven und konnten ihrerseits in Führung gehen. In der Offensive drehten jetzt besonders Spielertrainer Mats Busse und Rechtsaußen André Michael auf. Immer wieder gelang es ihnen wichtige Treffer zu erzielen und so die Führung aufseiten des TV 87 zu halten. Bis zur 56. Spielminute hatten sich die Gäste eine 22:24-Führung erspielt.
Als dann auch noch TV 87-Schlussmann Fabian Ullrich gegen Hamelns Tim Jürgens seinen zweiten Siebenmeter und auch den anschließenden Nachwurf parierte, bogen die Homburgstädter endgültig auf die Siegerstraße ein. Die letzten drei Treffer erzielte dann allesamt Kreisläufer Ayke Donker, der in der zweiten Halbzeit in der Offensive kaum zu stoppen war.
„Wir sind mit einer guten Abwehr- und Torhüterleistung ins Spiel gekommen. Haben dann aber unsere eigenen Chancen zunächst nicht genutzt. In dieser Phase hätten wir auch deutlicher zurückliegen können. Alles in allem war die erste Halbzeit sehr offen und ausgeglichen. In der zweiten Halbzeit verschlafen wir den Start und liegen schnell mit vier Toren in Rückstand. Wir haben aber nie aufgehört, Handball zu spielen und nicht aufgegeben. Hameln wurde dann von Minute zu Minute nervöser. Besonders im Angriff haben wir dann fast immer eine Lösung gefunden und auch in der Abwehr sehr sicher verteidigt. Letztendlich, haben wir dann auch verdient gewonnen“, ordnet Cheftrainer Mats Busse die Partie ein.
„Jeder Spieler, der ins Spiel gekommen ist, hat seine Sache sehr gut gemacht. Vor allem Ayke Donker hat nach der Roten Karte gegen Milan Vuckovic viel Verantwortung übernommen. Insgesamt war es eine sehr gute Teamleistung“, äußert sich Busse zufrieden nach dem ersten Saisonsieg.
Es spielten: Fabian Ullrich (1.-60.), Bennet Lettke (1 Siebenmeter); Hrvoje Marinčić (8/5), Mats Busse (5), Ayke Donker (4), Milan Vuckovic (3), Antonio Karacic (3), André Michael (2), Andreas Gödecke (2), Björn Gnioth, Andreas Lück und Robin Schulz.
Foto: kp