Dassel (red). Wie war das eigentlich mit dem Turmbau zu Babel? Und was ist unter Frieden zu verstehen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Workshops, den Mitglieder des Asambura Ensembles heute mit der Klasse 7a durchgeführt haben. Im Rahmen des Musikfestivals „Internationale Fredener Musiktage“ boten sie den Schülerinnen und Schülern eine besondere musikalische Begegnung.
Zunächst lauschten die Jugendlichen gespannt und aufmerksam den Klängen des persischen Instruments Setar, das von Shahram Teymoury gespielt wurde. Anschließend präsentierte die ukrainische Musikerin Anna Sonyk Melodien auf dem ukrainischen Nationalinstrument Bandura. Der hannoversche Musiker Cornelius Rauch spielte auf den präparierten Saiten eines Flügels und überraschte mit ungewohnten Klangfarben.
Im Anschluss bildeten die Schülerinnen und Schüler Gruppen und erarbeiteten mit Glockenspielen, Xylophonen und Keyboards verschiedene Melodien aus unterschiedlichen religiösen und kulturellen Traditionen. Diese Klänge unterschieden sich deutlich von dem, was unsere Ohren gewohnt sind: Eine Melodie aus dem sephardischen Judentum, die traditionell zum Sabbat erklingt, eine aus der syrisch-orthodoxen christlichen Kirche sowie eine aus der syrisch-islamischen Sufi-Tradition.
Besonders spannend wurde es, als die verschiedenen Melodien miteinander kombiniert wurden und die daraus entstehenden Klänge in Aquarellbilder „übersetzt“ wurden. Mit großer Ruhe und Aufmerksamkeit ließen sich die Schülerinnen und Schüler auf diesen Prozess ein, der über einen Bildschirm für alle sichtbar gemacht wurde. Die entstandenen Kunstwerke werden künftig den Klassenraum schmücken und noch lange an diesen besonderen Vormittag erinnern.
Fotos: PGS