Holzminden (red). Nach dem Auffinden von rötlich gefärbten runden Körnern bestand der Verdacht, dass im Stadtgebiet Giftköder, sog. Giftweizen verteilt sein könnte. Die kleinen Kügelchen sind aufgrund der leuchtend rötlichen Umhüllung deutlich erkennbar.
Nach Auffinden und Meldung an das Ordnungsamt der Stadt Holzminden wurde nach sofortiger Kontaktaufnahme durch das Veterinäramt des Landkreises Holzminden das aufgefundene Material jedoch als pflanzlicher Samen, vermutlich von Efeu stammend, identifiziert.
Jahreszeitlich bedingt, dient der Efeusamen aktuell den heimischen Vögeln als Nahrungsquelle und wird demzufolge auch vermehrt ausgeschieden, so dass eine Verteilung über das Stadtgebiet erfolgen kann. Vermutlich durch die enzymatischen Verdauungsprozesse im Vogeldarm färben sich die Samen rosa.
Da Efeu in allen Pflanzenteilen für Menschen giftige Substanzen enthalten sind, sind sie grundsätzlich nicht zum Verzehr geeignet und es gilt beim Umgang mit dieser Pflanze die übliche Vorsicht zu berücksichtigen; es handelt sich bei dem bisher aufgefundenen Material aber eindeutig nicht um durch chemische Behandlung veränderte und vergiftete Körner.
Ähnliche Beobachtungen hat es bereits andernorts gegeben, zum Beispiel im Jahr 2016 in Regensburg wie die Mittelbayrische Zeitung berichtete.