Holzminden (red). Die geplanten Streckensperrungen, die der Kreistag im Rahmen des „Pilotprojektes Motorradlärm“ zuletzt am 26. Januar beschlossen hatte, werden ausgesetzt. Das hat die Kreisverwaltung des Landkreises Holzminden jetzt entschieden und sowohl den Kreisausschuss als auch die Bürgermeister der Samtgemeinden darüber informiert.
Im Rahmen der Prüfungen der verkehrsrechtlichen Anordnungen hat das Niedersächsische Verkehrsministerium mündlich signalisiert, dass es die Entscheidung für die geplante Sperrungen an verschiedenen Sonntagen zwischen Holzen und Grünenplan und auf der Landesstraße L580 zwischen Rühle und Golmbach nicht mittragen würde. Auch wenn eine schriftliche Stellungnahme dazu beim Landkreis noch nicht vorliegt, ist die ablehnende Haltung des als Fachaufsicht zuständigen Ministeriums in weiteren Gesprächen bekräftigt worden.
„Es wurde sehr deutlich, dass das Ministerium bei den Lärmpausen, also den Fahrverboten für Motorradfahrer, nicht mitgehen wird“, erklärt die für das anordnende Straßenverkehrsamt zuständige Dezernentin Stefanie Ahlborn dazu. Derzeit sei man in intensivem Austausch darüber, die anderen beiden Maßnahmen, also Geschwindigkeitstrichter an den Ortsein- und ausgängen und die Tempobegrenzung innerorts umsetzen zu können. Eine schriftliche Stellungnahme dazu läge aus dem Ministerium auch noch nicht vor.
„Ich kann nur dafür werben, dass sowohl Motorradfahrer als auch Anwohner Verständnis für die jeweilige Gegenseite haben“, mahnt Landrat Michael Schünemann. Er verstehe, so der Landrat, dass sowohl das Recht auf freie Fahrt als auch das Ruhebedürfnis der Anwohner wichtige Anliegen seien. Dabei helfe eine gegenseitige Rücksichtnahme am besten.