Höxter (red). Bislang wurde monatlich in jeder einzelnen Stadt im Kreis Höxter an einem festgelegten Samstag eine Wertstoffannahme durchgeführt, bei der insbesondere Holz, Strauchschnitt, Metalle, Elektrogeräte und Altpapier abgegeben werden konnten. Weil die Nachfrage nach diesen Terminen stark zurückgegangen ist, organisiert der Kreis Höxter diese regelmäßige Wertstoffannahmen nun neu.
Von über 2.000 Tonnen ist die Menge der bei den Terminen abgegebenen Wertstoffe im vergangenen Jahr auf rund 800 Tonnen gesunken. „Diese geringere Nachfrage rechtfertigt nicht mehr die Kosten für dieses enorm engmaschige Angebot, die letztlich alle Gebührenzahlerinnen und -zahler im Kreis Höxter zu tragen haben“, sagt Hubertus Abraham von der Abteilung Umweltschutz und Abfallwirtschaft des Kreises Höxter. „Jedoch werden auch in Zukunft alle Bürgerinnen und Bürger im Kreis Höxter weiterhin die Möglichkeit haben, einmal im Monat Wertstoffe in einer vertretbaren Entfernung zu ihrem Wohnort abzugeben.“
Zum Hintergrund: Die monatlichen Wertstoffannahmen im Kreis Höxter richten sich ausschließlich an die Privathaushalte. „Die Kosten für die Verwertung von Altholz sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Gleichzeitig wurde bei den Terminen immer mehr Altholz abgegeben. Im Austausch mit den Entsorgungsunternehmen wurde deutlich, dass diese Mengensteigerung insbesondere auf gewerbliche Anlieferungen und auf Anlieferungen aus Nachbarkreisen zurückzuführen war“, erläutert Abraham. „Aus nachvollziehbaren Gründen hatten diese Fremdanlieferer so offenbar die ansonsten kostenpflichtigen Entsorgungswege umgangen. Da dies aber zu Lasten der Gebührenzahler des Kreises Höxter ging, musste reagiert werden. So hatte der Kreistag des Kreises Höxter 2022 eine Annahmegebühr für Holz und Strauchschnitt beschlossen, die offenbar dazu führte, dass sich die Menge der abgegebenen Wertstoffe mehr als halbierte.“
Vor dem Hintergrund dieses Mengenrückgangs sei es naheliegend, das sehr dichte, aber leider auch sehr kostenintensive Angebot der Wertstoffannahme einmal zu überdenken. „Durch die Wertstoffannahme soll sichergestellt werden, dass jeder Bürger und jede Bürgerin an einem Samstag im Monat in vertretbarer Entfernung zum Wohnort Wertstoffe abgeben kann“, sagt Hubertus Abraham von der Abteilung Abfallwirtschaft und Bodenschutz des Kreises Höxter. „Dieses Ziel kann aber auch anders sichergestellt werden. Bereits in der Vergangenheit haben viele Anlieferer die Wertstoffe zu den für sie oft viel näher liegenden Sammelstellen der Nachbarstädte gebracht und nicht zur Annahmestelle der eigenen Stadt. Dieses Prinzip ist nun Grundlage der neuen Planung.“
Für 2024 wird es deshalb folgende Änderungen geben:
- Die Wertstoffannahme im südlichen Kreisgebiet findet in den Städten Warburg, Willebadessen und Borgentreich im monatlichen Wechsel statt.
- Die Wertstoffannahme im nördlichen Kreisgebiet findet im monatlichen Wechsel in Nieheim und Steinheim statt.
- Die Wertstoffannahme in Marienmünster entfällt. Hier waren bereits in der Vergangenheit relativ geringe Mengen zu verzeichnen. Nun sind sie so gering, dass wir bereits von Bürgern der Stadt darauf hingewiesen wurden, dass der Aufwand unverhältnismäßig sei.
- Die Wertstoffannahme in Brakel und Bad Driburg findet im monatlichen Wechsel statt.
- Die Wertstoffannahme in Höxter findet alle zwei Monate statt.
„Durch diese Umstellung können die Kosten der Abfallwirtschaft um rund 120.000 Euro pro Jahr reduziert werden. Alle Standorte der einzelnen Annahmestellen in den Städten sind in unserer Abfall App und im Abfallkalender aufgeführt, sodass man leicht den nächstgelegenen Standort ermitteln kann“, sagt Abraham.
Zudem ist die Wertstoffannahmestelle auf der Deponie Wehrden ist nach wie vor freitags und samstags geöffnet.