Holzminden (red). Sehr viele Menschen in Südniedersachsen fahren noch immer mit dem Auto zur Arbeit. Das neue Deutschlandticket hat daran nur wenig geändert. Ein Forschungsprojekt an der HAWK in Göttingen soll nun die Gründe dafür untersuchen. Prof. Dr. Ulrich Harteisen und Dr. Tobias Behnen von der Fakultät Ressourcenmanagement möchten mit dem Projekt „Perspektive Verkehrswende in Südniedersachsen: Eine nachfrageorientierte sozialempirische Untersuchung automobiler Berufspendlerinnen und Berufspendler“ herausfinden, wie es um die Verkehrswende in Südniedersachsen bestellt ist.
Anhand ausgewählter Gemeinden wollen die Geographen ermitteln, was die Menschen daran hindert, ihr individuelles Verkehrshandeln zu verändern. Denn die Barrieren für den Umstieg auf Fahrgemeinschaften oder auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel sind für viele Autofahrer*innen offensichtlich zu hoch. Um diese Barrieren sichtbar zu machen, werden die Projektbeteiligten Interviews mit Pendler*innen führen. Später ist eine breiter angelegte Befragung geplant, bevor die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen mit Landkreisen, Kommunen und Verkehrsverbünden diskutiert werden. Das Land Niedersachsen fördert das Projekt aus dem „Pro*Niedersachsen“-Topf mit 172.000 Euro für drei Jahre.
Foto: T. Behnen