Fürstenberg (red). Am Donnerstag, dem 27. Juli, lädt das Museum Schloss Fürstenberg zu einer überraschenden Reise durch die botanische Geschichte von Schloss und Park Schwöbber ein. Beginn ist 18 Uhr. Die abenteuerlichen Geschichten des Baron von Münchhausen kennen die Meisten. Aber auch das Schloss Schwöbber, der Prachtbau der Familie von Münchhausen im Stil der Weserrenaissance vor den Toren Hamelns, hat viele unterhaltsame Geschichten erlebt. Andrea Gerstenberger, Kulturbeauftragte im Münchhausenschloss Schwöbber, kennt sie alle und erzählt die Faszinierendsten im Museum Schloss Fürstenberg.
Der Erbauer von Schloss Schwöbber, Hilmar von Münchhausen, war zu seiner Zeit einer der reichsten Männer im deutschsprachigen Raum. Sein Vermögen ermöglichte ihm die Realisierung eines Traumes. Inspiriert von vielen Reisen der Familie durch europäische Königreiche und Fürstentümer, entstand Ende des 17. Jahrhunderts ein weitläufiger Barockgarten mit einer großen Orangerie im Geschmack der damaligen Zeit, für seltene orientalische und südeuropäische Pflanzen. In den ersten, in der europäischen Gartenliteratur erwähnten, Glashäusern wurden bereits 1689 Ananas gezogen. Diese exotische Frucht begründete den botanischen Ruhm der von Münchhausens und führte im Jahre 1716 auch den russischen Zaren Peter den Großen nach Schwöbber. Warum Schwöbber dann aber wenige Jahrzehnte später weiter Gartengeschichte schrieb und mit wem aus der Familie von Münchhausen, das erfahren die Gäste an diesem Abend im Museum Schloss Fürstenberg.
Der Einlass ist ab 17:45 Uhr. Ein Ticket kostet 5 Euro. Eine Platzreservierung per E-Mail an
Der Themenabend ist Teil des Rahmenprogramms zur Sonderausstellung „Lustgarten. Porzellan und Gartenkunst“ im Museum Schloss Fürstenberg. Die Ausstellung kann bis zum 22. Oktober 2023 besichtigt werden. Die Besucher*innen erwarten kostbare Porzellane, die teilweise erstmals öffentlich zu sehen sind, in einer individuellen und liebevollen Szenografie. Illustratorin Marei Schweitzer verwandelte die Ausstellungsräume mit Scherenschnitten, Lichteffekten, einem Trickfilm und ihrer unverwechselbaren Handschrift in verzaubernde Gartenräume. Gezeigt werden vor allem Porzellane des 18. Jahrhunderts u. a. aus den Manufakturen Fürstenberg, Meissen, Frankenthal, Ludwigsburg, Berlin und Höchst. Die Ausstellung verführt zu einem lustvollen Ausflug in einen imaginären Porzellangarten, in dem sich graziöse Gärtnerinnen und romantische Schäferpaare tummeln und die schönsten Porzellanblumen blühen.
Mehr Informationen: www.fuerstenberg-schloss.com.
Foto: Claudia Warnecke