Höxter (TKu). Für ein besseres Raumklima, mehr Barrierefreiheit, die Erweiterung des offenen Ganztages und ein besseres Lernumfeld laufen derzeit die Bauarbeiten in der Gemeinschaftsgrundschule am Nicolaitor in Höxter. Im vergangenen Jahr sind die Arbeiten, die sich etwa zwölf Wochen im Verzug befinden, gestartet. Nun gab der Sachgebietsleiter für den Hochbau der Stadt Höxter, Georg Beverungen, einen Einblick in die laufenden Arbeiten, die mehr als 6,5 Millionen Euro verschlingen. Kernstück des Projektes ist die Installierung einer Raumlufttechnischen Lüftungsanlage, dessen Einbau nun fast abgeschlossen ist. 490.000 Euro betragen die Kosten alleine für die Lüftungsanlage, die jedoch vom Land NRW mit 392.000 Euro bezuschusst worden ist. Der Umbau sei sehr laut gewesen, sagt der stellvertretende Schulleiter Alexander Esau, und präsentiert eine Kiste voller Schallschutzkopfhörer, welche die Kinder während der Bauarbeiten genutzt haben. Inzwischen habe sich die Lage aber etwas entspannt, da die Lüftungszentrale, die Steigleitung und die Lüftungskanäle weitgehend fertiggestellt sind. Ein konventionelles Fensteröffnen sei nun nicht mehr nötig, erklärt Sachgebietsleiter Georg Beverungen. Die gefilterte Raumluft zirkuliere, was hinsichtlich Corona oder Pollenflug einen erheblichen Vorteil biete, so Beverungen. An den Schallschutz wurde auch gedacht, die Anlage ist mit Schalldämpfern ausgestattet worden, so das sie den Unterricht nicht stört und alle erforderlichen Vorgaben hinsichtlich der Geräuschemissionen erfüllt.
Für die laufenden Rohbauarbeiten fallen Kosten von etwa 3,5 Millionen Euro an. 500 Quadratmeter Gebäudefläche kommen insgesamt hinzu, wodurch eine Erweiterung des Angebotes im Offenen Ganztages möglich ist: Aktuell nutzen 190 von 290 Schülerinnen und Schülern das Angebot des Offenen Ganztages, erklärt Schulleiterin Bettina Becker. Mit dem Umbau werde auch das Raumkonzept auch umstrukturiert: Im Erdgeschoss entsteht ein neuer Eingangsbereich mit Rampen, das Sekretariat, die Verwaltung, das OGS-Büro, ein Raum für die Schulsozialarbeit und das Lehrerzimmer. Im Obergeschoss entsteht ein Mehrzweckraum, der auch als Mensa genutzt werden soll und ein Küchentrakt. Zur Zeit wird die Turnhalle als Mensa genutzt und die Sportveranstaltungen sind in das Bolzano in der Lüre ausgelagert worden. Die Neubeschaffung der Einrichtung, wenn die Räumlichkeiten einmal fertiggestellt sind, verschlingt Kosten in Höhe von etwa einer halben Million Euro. Für mehr Barrierefreiheit und als Zugang für die Mensa soll etwa bis Frühjahr 2024 noch ein Aufzug über alle Stockwerke installiert werden, dessen Kosten 400.000 Euro betragen. 1,5 Millionen Euro betragen die Kosten für das Medienentwicklungskonzept der Schule, das Anfang 2024 umgesetzt werden soll.
Noch in weiterer Ferne liegt die Sanierung der Turnhalle. Diese Arbeiten können erst starten, wenn der Mehrzweckraum fertiggestellt ist und die Mensa als solche genutzt werden kann. Laut Sachgebietsleiter Georg Beverungen könne er sich vorstellen, dass die Arbeiten im Jahr 2026 beginnen. Zwischen 250.000 und 300.000 Euro sind dafür vorgesehen. In der Turnhalle sollen hauptsächlich der Boden, die Lüftung, die Umkleidebereiche und die sanitären Anlagen erneuert werden. „Auch wenn es laut war, durch den Umbau wird nicht nur die OGS, sondern der gesamte Schulbetrieb profitieren“, sind Schulleiterin Bettina Becker und Dezernatsleiter Stefan Fellmann überzeugt. Die Räumlichkeiten sollen offener, freundlicher, familiärer und teamorientierter werden.
Fotos: Thomas Kube