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Dienstag, 26. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Photovoltaikanlage auf dem Dach des Kreishauses.

Holzminden (red). In Sachen Klimaschutz kommt der Landkreis Holzminden gut voran. Insgesamt 4,5 Mio. Euro hat die Kreisverwaltung bisher aus sogenannten KIP-Mitteln, das sind finanzielle Förderungen, die mithilfe der Kommunalinvestitionsförderungsgesetze von Bund und Land, erhalten. „Damit konnten wir in den letzten Jahren an insgesamt fünf Gebäuden wichtige Energieeffizienzmaßnahmen vornehmen“, macht Kreisbaurat Ralf Buberti deutlich. Alle Maßnahmen seien inzwischen abgeschlossen und vollständig umgesetzt, weshalb die Mittel fristgerecht abgerufen werden konnten.

Auf Grundlage des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes des Bundes (KInvFG), den dazu zwischen Bund und Ländern geschlossenen Verwaltungsvereinbarungen sowie dem niedersächsischen Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (NKomInvFöG) werden finanzschwache Kommunen in Niedersachsen bei ihrer Investitionstätigkeit gefördert. Das hatte der Landkreis in den Letzten Jahren immer im Blick, wenn es um notwendige Ertüchtigungen, energieeffiziente Sanierungen seiner Immobilien ging.

Eines der fünf sanierten Gebäude ist beispielsweise das Haupthaus der Kreisverwaltung in der Bürgermeister-Schrader-Straße. Schon im Jahr 2016 ist dort die Heizungsanlage im Kreishaus erneuert worden. 2020 folgte dann eine Dachsanierung, die um eine Photovoltaik-Anlage mit einer Anlagenleistung von ca. 35 kWp ergänzt wurde. Neben dem Einbau eines Gas-Brennwertkessels, Hocheffizienz-Pumpen, modernen Dreiwegemischventilen und voreinstellbaren Thermostatventilen war außerdem ein hydraulischer Abgleich der gesamten Heizungsanlage verbunden. Insgesamt 440.000 Euro an Fördermitteln hat der Landkreis dafür bekommen.

Das Technikzentrum der Berufsbildenden Schule ist ebenfalls aus dem KIP-Fördertopf saniert worden. Drei Jahre lang, von 2016 bis 2019, hat die dortige energetische Sanierung gedauert. Sie hat die Erneuerung der Fassaden sowie der Dachflächen des Technikzentrums umfasst. „Wir haben dabei die damals gültigen Vorgaben der Energieeinsparungsverordnung durchgängig eingehalten“, hält der in der Gebäudewirtschaft für die BBS zuständige Mitarbeiter Fabian Fischer fest. Durch die Baumaßnahme werde eine Energieeinsparung erzielt, die sich bei Heizungsleistung bzw. -verbrauch nutzerabhängig bemerkbar mache. Allein im Technikzentrum der BBS wurden dafür rund 1,5 Mio. Euro an Fördermitteln eingesetzt.  

Aber auch das Haupthaus der BBS an der Von-Langen-Allee selbst ist mit Fördermitteln bedacht worden. Hier flossen die Gelder des Landkreises, des Landes und des Bundes in eine Photovoltaik-Anlage, Leuchtmittel und eine Wärmepumpe. Die Beleuchtung in einigen Unterrichtsräumen wurde durch den Einsatz von energieeffizienter LED-Technik auf den aktuellen Stand gebracht. „Mit dem Einbau der Photovoltaik-Anlage wird ein Teil des benötigten Stroms klimafreundlich produziert“, unterstreicht Fischer bei diesem Projekt. Die Warmwasserversorgung in der Sporthalle wurde zudem von der Heizungsanlage der BBS entkoppelt und nun mit einer eigenen, kleinen, effizienten Wärmepumpe versorgt.

„Die Vorteile und möglichen Energieeinsparungen der drei Maßnahmen an diesem Standort sind sozusagen Pilotprojekte“, erklärt Kreisbaurat Buberti. Man erprobe die Effekte zunächst einmal exemplarisch, um sie im Erfolgsfall dann auf weitere Schulstandorte zu übertragen. Insgesamt 207.000 Euro an Förderung wurden dafür eingeworben.

Auch das Dach der Sporthalle Billerbeck in Holzminden ist in den letzten zwei Jahren mit Hilfe der Fördermittel erneuert worden. Bei der aus KIP-Mitteln mit 200.000 Euro geförderten Baumaßnahme wurden die Dachflächen einschließlich des Eingangsvorbaus auch nach den energetischen Vorgaben der gültigen Energieeinsparverordnung saniert.

Das Gebäude des neuen Schulzentrums Campe-Gymnasium schließlich entsprach nicht den Anforderungen an den räumlichen Bedarf und der technischen Ausstattung eines vierzügigen Gymnasiums. Bei den deshalb notwendigen Sanierungsarbeiten wurde das Gebäude zuerst komplett entkernt, um anschließend die Nutzungseinheiten mit einer zeitgemäßen Infrastruktur herzustellen. Weil dabei auch die abgängige Dachkonstruktion erneuert werden musste, wurde das mit Hilfe von KIP-Mitteln energetisch ertüchtigt und zusätzlich mit einer Photovoltaik-Anlage versehen. „Dafür haben wir über 2,1 Mio. Euro an Zuschüssen bekommen“, kann Ralf Buberti stolz feststellen.

Alle Maßnahmen tragen zum klimapolitischen Ziel des Landkreises Holzminden bei. Mit dem „Masterplan 100% Klimaschutz“ wurde eine Strategie zur Reduzierung der Treibhausgase entwickelt, die seit 2017 umgesetzt wird.

Foto: Fabian Fischer/Landkreis Holzminden

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