Holzminden (red). Der Landkreis, die Stadt Holzminden, der Flecken Delligsen und die Samtgemeinden Bevern und Bodenwerder-Polle haben sich in Sachen Vergabeverfahren auf eine engere interkommunale Zusammenarbeit geeinigt. Künftig wird die Zentrale Vergabestelle des Landkreises (ZVS) Verfahren, deren Wert über 25.000 Euro liegt, für die Mitgliedsgemeinden mit übernehmen. „Wir sind froh, dass wir einen weiteren Schritt zur Bündelung unserer Kräfte gegangen sind“, sagte Landrat Michael Schünemann, bei Unterzeichnung der entsprechenden Vereinbarung beim Treffen der Hauptverwaltungsbeamten im Rathaus Bodenwerder. „Die ZVS kann solche Vergaben professionell abwickeln und steht allen Teilnehmenden bei Fragen Kompetent zur Seite.“
Bei Ausschreibungen ist für Unternehmen, die sich daran beteiligen, jede Menge zu beachten. Die Vergabe- und Vertragsverordnung für Bauleistungen und Leistungen etwa. Oder die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure, die Unterschwellenvergabeordnung. Und nicht zu vergessen: Die Niedersächsische Wertgrenzenverordnung. Daneben gibt es noch EU-Vorschriften und etliches mehr, das auf digitalem Weg eingereicht werden soll. Was nicht nur für die eventuell interessierten Unternehmen großen Aufwand bedeutet, sondern auch die Kommunen schnell an Grenzen stoßen lässt. „Wir haben das schon länger diskutiert“, erklärt Erste Kreisrätin Sarah Humburg, „die Vereinbarung entlastet die Kommunen und schafft auch Sicherheit für die Einreichenden.“
Foto: Peter Drews/Landkreis Holzminden