Holzminden (red). Letzte Woche hatte die Kreisverwaltung des Landkreises Holzminden verkünden müssen, dass ab Mitte November die Sporthalle Am Billerbeck in Holzminden zur Flüchtlingsunterkunft umgebaut werden müsse und deshalb für Schul- und Vereinssport nicht mehr zur Verfügung stünde. Im Verlauf dieser Woche hat sich die Situation verändert. Die Halle muss vorerst noch nicht hergerichtet werden. Bis mindestens Mitte Dezember soll es weitergehen mit dem normalen Hallensport, falls Alternativen sich als machbar erweisen sollten, auch länger.
„Wir werden derzeit nahezu täglich mit einer veränderten Sachlage konfrontiert, die neue Anforderungen an uns stellt, aber auch Chancen bietet“, stellt Landrat Michael Schünemann fest. Letzteres sei im Moment der Fall, weil die vom Land angekündigten Zuweisungen an Flüchtlingen nicht in der Größenordnung wie geplant erfolgt sei. Darüber hinaus seien Plätze in der schon vorhandenen Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Campe-Gymnasium wieder frei geworden, was dem Landkreis unverhofft etwas Luft verschafft habe. „Durch die geringeren Bestandszahlen können wir die Nutzung der Billerbecksporthalle glücklicherweise um mindestens einen Monat verschieben“, erklärt der Landrat. „Der Schul- und Vereinssport kann dadurch erfreulicherweise erst einmal weiterlaufen.“
Dass man eventuell auf diese oder eine andere Kreissporthalle ganz verzichten könne, will im Moment in der Kreisverwaltung niemand versprechen. „Wir arbeiten unter Hochdruck an Alternativlösungen“, unterstreicht Gesundheits- und Sozialdezernentin Stefanie Ahlborn. Derzeit habe man seine Fühler noch nach weiteren Immobilien ausgestreckt, um die Hallenzweckentfremdung vermeiden zu können. „Aber es müssen auch einige Dinge zusammenpassen, damit die von uns ins Auge gefassten Objekte als Unterkunft infrage kommen.“
Foto: Landkreis Holzminden