Holzminden (red). Freudig erwartet hatte man seitens der Ökologischen NABU-Station Oberes Wesertal (ÖNSOW) die Entscheidung: Nun ist es offiziell, dass das Land Niedersachsen im Rahmen der Vereinbarungen zum Niedersächsischen Weg zur Förderung des Natur- und Artenschutzes in Niedersachsen 15 zusätzliche Ökologische Stationen fördern und drei weitere Ökologische Stationen aufwerten wird. Zu den neu geförderten Ökologischen Stationen wird auch die in Hessisch Oldendorf ansässige ÖNSOW gehören, die sich um Schutzgebiete im Weserbergland kümmern wird.
„Für uns ist diese Entscheidung ein wichtiger Meilenstein, um die Betreuung der Natura 2000-Gebiete im Weserbergland gewährleisten zu können“, wie Oliver Nacke für den Vorstand des Trägervereins der ÖNSOW betont. Der Verein hatte sich schon 2018 aus der Mitte der NABU-Gruppen in Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg gemeinsam mit dem NABU Niedersachsen gegründet und bereits wichtige Grundlagen für den erfolgreichen Start der Vor-Ort-Betreuung geschaffen: Ein fachliches Konzept zur Betreuung der Natura 2000-Gebiete wurde entwickelt und mit den Naturschutzbehörden abgestimmt, Kooperationsvereinbarungen mit denselben unterzeichnet und auch die Zusammenarbeit mit den benachbarten Ökologischen Stationen und dem Naturpark Solling-Vogler vereinbart. Darüber hinaus hat die ÖNSOW ganz im Sinne des Niedersächsischen Weges Kooperationsvereinbarungen mit anderen Verbänden und Nutzergruppen, wie z.B. dem Landvolk geschlossen, um zukünftig vertrauensvoll im Sinne des Natur- und Artenschutzes zusammenzuarbeiten.
Der mehrjährige Vorlauf wird nun belohnt mit der Aussicht auf eine Förderung durch das Land Niedersachsen, wie Nacke weiter erläutert: „Unser Konzept wird derzeit geprüft und wir warten auf den Förderbescheid.“ Und die Aufgaben im Weserbergland sind groß: Das Gebiet der Vor-Ort-Betreuung umfasst mehr als 9.200 ha, wobei der Schwerpunkt der ÖNSOW im Bereich der Sicherung, Entwicklung und Vernetzung von Amphibienlebensräumen und in der ökologischen Aufwertung der Weser sowie ihren Zu- und Nebenflüssen liegt. „Wir haben einen gemeinsamen Standort mit dem Projektbüro LIFE BOVAR in Hessisch Oldendorf, die Infrastruktur und das Konzept stehen. Kurz gesagt: Die ÖNSOW ist vorbereitet und startklar“, wie Nacke betont. Nun hofft man darauf, dass man bald auch den Förderbescheid in Empfang nehmen und die Vor-Ort-Betreuung aufnehmen kann.
Foto: Kathy Büscher