Holzminden (r). Auf großes Interesse stieß die Auftaktveranstaltung der Wanderausstellung „Selbsthilfe zeigt Gesichter“ am Dienstagabend im Lichthof der Holzmindener HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit. Ausgebucht waren die 60 Plätze der Eröffnungsveranstaltung der Wanderausstellung, die in Kooperation der Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Holzminden mit der Inklusionsbeauftragten und der Gleichstellungsbeauftragten der Fakultät sowie mit dem Arbeitskreis der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises stattfand.
Die Wichtigkeit, auf Selbsthilfeangebote hinzuweisen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie in schwierigen Lebenssituationen mit Gleichgesinnten und Beratenden Kontakt aufgenommen werden kann, hörte das interessierte Publikum auch aus den Ansprachen der geladenen Redner. So ließen es sich Prof. Dr. Matthias Weppler, Dekan der Fakultät, sowie Wulf Karsperzik, Stellvertretender Landrat und Dr. Volker Bullwinkel, Regionalgeschäftsführer Paritätischer Wohlfahrtsverband, nicht nehmen, aufzuzeigen, dass die vielfältigen Angebote der Selbsthilfe in Holzminden sowie im Landkreis nicht nur genutzt werden können, sondern auch der Organisation von neuen und weiteren Selbsthilfegruppen nichts im Wege steht.
„Selbsthilfe macht Mut und gibt Selbstbewusstsein“, schließt sich Gundula Lange von der Kontaktstelle für Selbsthilfe des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Holzminden und eine der Organisatorinnen der Veranstaltung an. „Es ist unsere Aufgabe, mit dieser Ausstellung Sorge zu tragen, dass die Angebote der Selbsthilfe wahrgenommen werden.“ Professorin Dr. Viviane Schachler, Inklusionsbeauftragte der Fakultät, erklärt: „Selbsthilfe ist ständig in Bewegung, sie betrifft nicht nur Ältere, sondern ist auch für junge Menschen ein heilsames Mittel, sich selbst und anderen zu helfen. Hier braucht es eine gute Öffentlichkeitsarbeit, um weiterhin notwendige Angebote zu entwickeln. Selbsthilfe schläft nicht und muss sich den aktuellen Lebenslagen anpassen.“
Durch die Veranstaltung führte die Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät, Kristin Escher, die nach den spannenden Vorträgen die Gäste aufforderte, sich den Ausstellungsexponaten zu widmen. Sie ist sicher, dass jede der anwesenden Personen im Laufe des Lebens etwas mit den in Sprechblasen dargestellten Hinweisen der lebensgroßen Fotoaufsteller anfangen kann. ‚Nicht auf Wunder warten‘, ‚Nach Stärke suchen‘, ‚Jung und dynamisch sein und trotzdem hilfsbedürftig‘, ‚Trotz Sehnot in die Zukunft sehen‘ sind Slogans, die die Auseinandersetzung mit ganz normalen und doch mitunter problematischen Lebenslagen fördern sollen. Das Anliegen, die Selbsthilfe in die Köpfe aller zu bringen, sich über längst hinfällige Tabus hinwegzusetzen und sich stattdessen selbst und anderen zu helfen, ist Sinn dieser Ausstellung.
Weitere Ausstellungsorte der Wanderausstellung
Nach dem Auftakt der Ausstellung in der HAWK in Holzminden verbleibt sie noch bis zum 6.5.2022 im Lichthof der Fakultät und beginnt dann ihre Wanderung. Vom 6.-13.5.2022 ist sie in der Samtgemeinde Bodenwerder zu sehen, vom 13.5.-20.5. in der Samtgemeinde Boffzen, vom 20.5. – 31.5.2022 im Rathaus Bevern, vom 31.05. – 13.06.2022 in der Kreisverwaltung in Holzminden, vom 13.6.-17.6.2022 ist sie in der Bücherei in Holzminden zu sehen und der Abschluss findet vom 17.6. – 24.6.2022 im Rathaus in Delligsen statt.
Foto: HAWK