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Freitag, 15. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Holzminden (lbr). „Es war ein Erlebnis, dass wir so schnell nicht vergessen werden“, beschreibt Willi Ostermann das vergangene Wochenende. Gemeinsam mit Joachim Schulte folgten die beiden einem Hilferuf ihres Freundes Yurji aus der Ukraine. „Wir konnten alle Hilfegüter, die auf der Liste von Yurji standen, auftreiben und übergeben. Diese gezielte Hilfe mit einem Ansprechpartner vor Ort ist wirklich sehr gut“, berichtet der Beveraner. 

Am Samstagmorgen um 5 Uhr starteten die beiden nach Polen. Mit einem Transporter, vollbepackt bis unters Dach und bei winterlichen Bedingungen schafften sie es innerhalb von zwölf Stunden an die Grenzstelle  Korczowa - Krakowez. „An den jeweiligen Grenzübergängen war uns schon ziemlich mulmig. Besonders die Grenzsoldaten in der Ukraine waren schwer bewaffnet und sehr angespannt“, beschreibt Schulte. „Trotz aller Schwierigkeiten hatten wir unser Ziel fest im Auge, denn Yurji wartete schon auf der anderen Seite auf uns“, ergänzt Ostermann. Nach einem Telefonat zwischen den Grenzsoldaten und Yurji, bei dem die Stimmen immer lauter wurden, passierte eine halbe Stunde zunächst gar nichts. Nach dem auch der Oberbürgermeister von Ternopil mit den Grenzposten gesprochen hatte, durften Ostermann und Schulte endlich weiterfahren. 

„Wir haben in der ersten Minute gefühlt 1000 Worte gewechselt, es war sehr herzlich“, beschreibt Ostermann das Wiedersehen. Man habe seinem Freund die Bedrohung des Krieges angemerkt. „Sowas geht an einem natürlich nicht spurlos vorbei. Dennoch waren alle glücklich und dankbar“, ergänzt er. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Waren sortiert und umgeladen. Anschließend ging es für Schulte und Ostermann wieder zurück über die Grenze ins Hotel nach Polen. „Das Adrenalin hat uns wach gehalten. Insgesamt haben wir bestimmt acht Stunden an der Grenze verbracht“, blickt Schulte zurück. 

Auch wenn es ein unvergessliches Erlebnis für die zwei Freunde war, sehen sie die Tour als Probefahrt. „Wir wollen diese gezielte Hilfe und den Draht zu Yurji weiterhin aufrechterhalten und nutzen“, erklärt Schulte und Ostermann ergänzt: „Wir konnten sehen, was verbessert werden muss. Beispielsweise würden wir keine Waren mehr mitnehmen, die in Glas verpackt sind. Das ist einfach zu schwer.“ Es ist angedacht die Bürgermeister von Holzminden und Ternopil mit einzubinden, um weiterhin gezielt Hilfe leisten zu können. „Ich kann keinem zumuten, die Grenze zu passieren. Man könnte aber einen Umschlagplatz am Hotel in Polen schaffen und die ukrainische Seite überquert die Grenze, damit umgehen wir die Sprachbarriere und sie wissen genau, mit welchen Dokument man sich ausstatten muss“, erklärt Ostermann. 

„Weitere Gelder und Sachspenden bekommen wir schon, da bin ich mir sicher“, sagt er bestimmt. Da stimmen ihm auch Joachim Schulte und Carsten Stock zu. „Die Familie Demme unterstützt uns weiterhin“, versichert Schulte. Nicht nur die Dankbarkeit auf ukrainischer Seite habe die beiden Männer berührt, es ist vor allem die riesige Hilfsbereitschaft in der Heimat, die die beiden in ihrem Vorhaben bestärkt. „Die Hilfsbereitschaft ist einfach unbeschreiblich“, versichert Willi Ostermann. 

Auch der Verein Beveraner Unternehmen ist weiterhin dabei. „Wir sind Feuer und Flamme. Wir möchten das Projekt weiterhin unterstützen und uns als Plattform für Spenden anbieten. Nicht nur aus den eigenen Reihen gehen weitere Spenden ein, auch andere Unternehmen können Gelder an uns spenden und erhalten dafür eine Spendenquittung. Gezielt und transparent Hilfe leisten“, berichtet Carsten Stock vom Verein Beveraner Unternehmer.  

Interessierte, die die Aktion unterstützen möchten, können sich an Willi Ostermann (05531/93470 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) oder an Carsten Stock (05531/81000 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.), Beveraner Unternehmer e.V., wenden.  

Der nächste Einkaufszettel wird bereits von Yurji erstellt.

 

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