Delligsen (red). Mit 63 Teilnehmenden, davon 50 online, war die Informationsveranstaltung des Fleckens Delligsen zur Ukrainekrise gut besucht. Nach einer Darstellung der aktuellen Lage und rechtlicher Hintergründe wurde es konkret: Bürgermeister Stephan Willudda ging ausführlich auf das Verfahren ein, in dem die Kriegsflüchtlinge vom Land über den Landkreis auf die Gemeinden verteilt werden. Nach der Erstversorgung in einer Sammelunterkunft werden den Personen private Unterkünfte angeboten. Nicht zuletzt wegen der Sprachbarriere ist eine Begleitung vorgesehen, bis die Wohnungen bezogen sind. Hierfür werden ehrenamtliche Helfer/-innen gesucht, die sich um die Flüchtlinge kümmern. „Es soll niemand allein gelassen werden“, sorgt sich Stephan Willudda. „Beim Ausfüllen des Mietvertrags, der Ausstattung der Wohnung, aber auch darüber hinaus sind wir gerne behilflich“, so der Bürgermeister.
Er lobte das große ehrenamtliche Engagement in seiner Gemeinde und zeigte sich zuversichtlich, dass diese Situation gemeinschaftlich gut bewältigt werde. Für die neuen Einwohner/-innen beginne dann die Zeit, in der sie in das gesellschaftliche Leben integriert werden. Dazu gehören Kindergarten- und Schulbesuche ebenso wie die Teilnahme an diversen Freizeitangeboten für jung und alt. Der Flecken Delligsen hat alle bekannten Informationen auf seiner Internetseite zusammengestellt. Über die Facebookseite und WhatsApp-Gruppe „Delligsen hilft“ werden Hilfegesuchen auch kurzfristig verbreitet. „Wir brauchen dringend verfügbaren Wohnraum und Helfer/-innen, die die Ankommenden in den ersten Tagen begleiten“, lautete der Appell des Abends. Mit einem Austausch endete die Veranstaltung. Die Hinweise zweier anwesender ukrainischer Personen wurden dankend entgegengenommen.