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Freitag, 15. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Stadtoldendorf (rus). Sie sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und allgegenwärtig: Die Rede ist von Computern. Längst haben digitale Medien und computergestützte Verfahren Einzug in unseren Alltag gehalten. Umso wichtiger ist es, Computer richtig anwenden und auch verstehen zu können. In die Lehrpläne im Sekundarbereich I der allgemeinbildenden Schulen soll das Fach Informatik daher in Niedersachsen ab dem Schuljahr 2023/2024 in den zehnten Klassen zum Pflichtfach werden und den Stundenplan um eine Stunde verlängern. Ein Jahr später hält das Fach auch in der neunten Klasse Einzug. In Stadtoldendorf möchte man diesen Schritt allerdings schon in diesem Jahr umsetzen – als Pilotschule für Informatik. „Wir wollen Erfahrungen sammeln und Ansprechpartner für andere Schulen sein, die das neue Fach dann in ihre Stoffverteilungspläne einbauen müssen“, erläutert Schulleiterin Rita Hartwig den Plan.

Der digital gestützte Unterricht wird seit geraumer Zeit in Stadtoldendorf schon gelebt, insbesondere durch die Pandemie haben die Medien aber auch hier eine noch größere Aufmerksamkeit bekommen als vorher – Home Schooling oder auch Hybridunterricht, bei dem ein Teil im Klassenraum sitzt und der andere Teil vor der Kamera, haben zeitweise den Schulalltag bestimmt. Nun aber, wo langsam wieder Normalität auch in die Schule einkehrt, laufen die Vorbereitungen für das neue Pflichtfach Informatik auf Hochtouren. Mit den beiden Lehrkräften Sven Heine (53) und Veronika Seidel (47) sieht sich die Schule dafür perfekt aufgestellt. Beide haben Informatik von der Pike auf gelernt und kümmern sich aktuell bereits um die schuleigene IT und die Weitergabe ihres Wissens an die Schülerinnen und Schüler und auch das Kollegium.

Sven Heine und Veronika Seidel sind die IT-Spitze der Schule

Sven Heine ist Quereinsteiger. Als Fachinformatiker hat er über 25 Jahre lang in der Mobilfunkbranche gearbeitet und dort Softwareprodukte entwickelt und programmiert. „Ich wollte dann aber mal etwas anderes machen“, erklärt er seinen Wechsel von vor 2,5 Jahren in die Schulwelt. Heute gibt er sein Wissen an die Schülerinnen und Schüler weiter und unterstützt dabei, dass sie nicht nur eben Softwareprodukte wie Word oder Excel anwenden können, sondern auch die komplexen Zusammenhänge der Technik von Computer und Netzwerken, die dahintersteckt, verstehen. Algorithmisches Problemlösen nennt sich das, was künftig für die Schulen einen immer größer werdenden Stellenwert einräumen soll. Ihm zur Seite steht dabei die Medien- und IT-Beauftragte der Homburg-Schule, Veronika Seidel. Sie kommt gebürtig aus Tschechien, hatte dort unter anderem Fachinformatik studiert und lehrt seit 2002 in Deutschland. In Stadtoldendorf betreut sie u.a. das Netzwerk von iServ, administriert das digitale Klassenbuch und unterrichtet die Schülerinnen und Schüler in Informatik. Auch wenn es mal irgendwo an der Technik hakt, ist sie erste Ansprechpartnerin an der Schule. Beide wollen Stadtoldendorf nun zur Pilotschule machen – gemeinsam mit dem ganzen Kollegium.

IT wird bereits an der Schule vielfältig angewandt

Längst gibt es an der Homburg Schule entsprechende Möglichkeiten, etwa mit dem Wahlpflichtkurs Informatik, den die Schüler frei wählen können. Und auch so ziehen alle Lehrkräfte bereits an einem Strang und bauen Medien in ihren Unterrichten ein. So sollen Probleme aus anderen Fächern mit der IT gelöst werden, was das fächerübergreifende Lernen weiter forciert. „Zur weiteren Unterstützung gibt es dann uns“, sagt Seidel. Dabei fängt der Medienunterricht schon in der fünften Klasse an, ist dort als Pflichtfach eingebaut. „Hier lernen die Schüler etwa, Software wie Powerpoint, Word oder Excel, aber auch Bildbearbeitung anzuwenden“, erklären die IT’ler der Schule. Mit den abgestimmten Stoffverteilungsplänen der Folgeklassen wird sichergestellt, dass alles ineinander verzahnt ist und aufeinander aufgebaut wird. Um zukünftig noch gezielter Lernen zu können, wird sogar ein ganzer Klassensatz an modernen Apple iPads vorgehalten, auch ein entsprechender Lade- und Aufbe-wahrungsschrank soll noch beschafft werden. Dann können die Schülerinnen und Schüler vollständig digital arbeiten. Mit einer neuen Form von Home Schooling hat das allerdings nicht zu tun, wie Rita Hartwig betont: „Tablets sollen nur ergänzend und nicht ersetzend eingesetzt werden“, sagt die Schulleiterin. Es wird also weiter alles auf regulären Präsenzunterricht abgestimmt.

Dass man in Stadtoldendorf nun Pilotschule für das neue Pflichtfach Informatik werden will, begründet sich also insbesondere damit, dass die Schule seit Langem schon entsprechende Techniken einsetzt und sich zukunftsfähig aufgestellt sieht. Auch in den Medienkonzepten sind sämtliche Fächer verzahnt und mit der Informatik verknüpft.

Gesamtkonferenz und Schulvorstand waren begeistert

Unterstrichen wurde das Vorhaben zudem von dem Votum der Gesamtkonferenz und des Schulvorstandes: „Beide Gremien waren von dem Vorhaben begeistert und haben zugestimmt“, erklärt Rita Hartwig stolz. Zuvor wurde bei allen Schulen angefragt, wer sich diese Aufgabe vorstellen könnte. „Wir haben gedacht, da können wir Vorreiter sein“, so Hartwig. Bis April läuft noch die Bewerbungsfrist – danach hofft man in der Homburgstadt auf eine zügige Entscheidung, damit Informatik ab dem Schuljahr 2022/23 bereits hier an den Start gehen kann. Die Voraussetzungen sind zumindest erfüllt und auch die Umsetzung und Einbindung in den Schulalltag ist bereits vorbereitet.

Fotos: rus, Homburg Schule

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