Stadtoldendorf (red). Der russische Angriffskrieg in der Ukraine wird mit unverminderter Brutalität fortgesetzt - täglich kommen weitere Flüchtende im Landkreis Holzminden an. Der Landtagabgeordnete Uwe Schünemann hat zusammen mit Helmut Affelt (Bürgermeister von Stadtoldendorf), Sabine Echzell (bildungspolitische Sprecherin der CDU-Kreistagsfraktion) und Lucian Kubas (Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Stadtoldendorf) in diesem Zusammenhang die Homburg-Oberschule Schule in Stadtoldendorf besucht. Einige dringende Probleme müssen zeitnah gelöst werden. Weiterhin nahmen daran teil die Flüchtlingsbeauftragten „Ukraine“ der Stadt Stadtoldendorf Birgit Preiß und Hubertus Berhörster (Stellvertretender Bürgermeister und Mitglied UWG Stadtoldendorf). Dort informierten sie sich, wie die vor dem Krieg geflüchteten ukrainische Kinder in den Schulalltag der Homburg-Schule einbezogen werden können. Ziel ist es, die jungen Kriegsflüchtlinge so schnell wie möglich voll in die Regelklassen zu integrieren. Nicht nur, weil sie ein Recht auf möglichst gute Bildung haben, sondern vor allem, um sie mit ihrer bitteren Erfahrung der Flucht nicht unter ihresgleichen zu isolieren. Geflüchtete Kinder aus der Ukraine sollen im Unterricht an den Schulen auch von ihren Sorgen abgelenkt werden. Die Homburg-Oberschule gebe den mittlerweile über 40 Flüchtlingskindern die Möglichkeit, einmal an etwas Anderes zu denken und soll den Kindern Struktur und Geborgenheit bieten, sagte die Schulleiterin Rita Hartwig.
Auch die CDU Politiker sprachen sich bei ihrem Besuch für eine schnelle Integration der ankommenden Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine aus. Diese Kinder brauchen so viel Normalität und soziales Miteinander wie möglich, damit sie wieder Kinder sein können. Vorerst müssen Wege gefunden werden, dass die ukrainischen Schülerinnen und Schüler umgehend Mittagessen bestellen können. Zudem ist es wichtig, dass alle Computerräume nutzbar sind, damit die Schülerinnen und Schüler die online-Angebote aus der Ukraine nutzen können. Um den DAZ-Unterricht (Deutsch als Zweitsprache) starten lassen zu können, müssen die zur Verfügung stehenden Lehrkräfte zeitnah eingestellt werden. Wir stehen vor einer großen Herausforderung. Das Ziel müsse es sein, dass das Land die Schulen und Kitas bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützt und den Schulleitungen zugleich große Freiheiten und Entscheidungsspielräume gebe, um auf die lokale Situation reagieren zu können.
Durch die große Spendenbereitschaft stehen für die Geflüchteten Materialien und Lehrwerke für den DAZ-Unterricht zur Verfügung. Dank der Hilfsbereitschaft der hiesigen Gemeinden erfahren alle ukrainischen Familien tatkräftige Unterstützung, viele russischstämmige Kinder leisten Übersetzungsarbeiten und führen die ukrainischen Mitschüler in den schulischen Alltag an der Homburg-Oberschule ein. Der heimische Landtagsabgeordnete Uwe Schünemann übergab im Rahmen des Besuches der Schulleiterin Rita Hartwig eine persönliche Geldspende, um den geflüchteten ukrainischen Schülerinnen und Schülern weitere Schulmaterialien zur Verfügung stellen zu können. (wfr)