Hameln (red). Wie bewegen sich die Hamelner im Alltag fort? Welches Verkehrsmittel nutzen sie zum Beispiel für den Weg zur Arbeit und welche Entfernungen legen sie damit zurück? Welchen Stellenwert haben Fahrrad und Bus? Und wie oft und für welche Strecken setzen sich die Bürger ans Steuer ihres Autos? Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhofft sich die Stadt Hameln aus einer Befragung, die jetzt gestartet wurde. Die Verwaltung hat dazu 1.500 Haushalte angeschrieben, die per Zufallsgenerator ausgewählt worden sind.
Hintergrund: Seit 2010 misst das Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim die Stickstoffdioxidkonzentration in der Deisterstraße in Hameln. In den vergangenen Jahren wurden die Grenzwerte regelmäßig überschritten, im Jahr 2017 konnte der Grenzwert jedoch erstmalig eingehalten werden. „Darauf dürfen wir uns nicht ausruhen“, sagt Oberbürgermeister Claudio Griese. Ziel der Stadt sei es, die Luftqualität in Hameln weiter zu verbessern, den Autoverkehr zu verringern und noch stärker als bisher klimafreundliche und möglichst emissionsfreie Mobilitätsangebote zu schaffen.
Dazu hat die Stadt einen „Masterplan nachhaltige Mobilität“ in Auftrag gegeben, finanziert mit Fördermitteln des Bundes. Experten zweier Fachbüros aus Hannover arbeiten derzeit daran, Vorschläge für bessere Luft in Hameln zu entwickeln. Doch ohne eine verlässliche Datenbasis geht es nicht. „Deshalb ist die Befragung so wichtig“, bittet Rathauschef Griese die ausgewählten Haushalte um Mithilfe. „Die Angaben helfen uns, ein besseres Bild des Mobilitätsverhaltens der Menschen in Hameln zu erhalten“, so der OB. Nur mit Hilfe dieser Daten sei es möglich, in der Verkehrspolitik der Zukunft sowohl Umweltaspekte als auch die Wünsche der Bürger zu berücksichtigen.
Die ausgewählten Haushalte erhalten in den kommenden Tagen ein Schreiben, in dem OB Griese persönlich um Unterstützung bittet. Die Beantwortung ist online, telefonisch und schriftlich möglich. Bis zum 24. August haben die ausgewählten Haushalte Zeit, die Fragen zu beantworten. Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgt nach Angaben der Stadt anonym. Sie wird ergänzt durch den Vergleich mit Kommunen ähnlicher Größenordnung.