Afferde (red). Im Verlauf der letzten Woche kam es in Hameln zu einem Betrugsfall bei denen sich die Täter als Polizeibeamte ausgaben. Insgesamt erlangten die Täter durch ihr Vorgehen von ihren Opfern etwa 130.000 Euro. Das Geschädigte Ehepaar aus Afferde (87 und 92 Jahre alt) war am Samstag, 26. Mai, erstmals durch die Täter kontaktiert worden. Ein Mann am Telefon habe sich als Polizeibeamter der „Kripo Hameln“ vorgestellt und das Paar zunächst über ihr Vermögen befragt.
Dann habe er erzählt, dass es bei der Bank der Geschädigten einen korrupten Mitarbeiter gäbe. Dieser würde die Gelder der Kunden abzweigen. Danach sei das Paar an einen anderen Mann weitergeleitet worden. Dieser habe gesagt, dass er Beamter beim BKA in Wiesbaden sei. Er wies die Geschädigten an, ihr Konto aufzulösen und sich das Geld in Goldbarren auszahlen zu lassen.
Nach den Aussagen, dass die Angelegenheit „streng geheim“ sei und man mit niemandem darüber sprechen dürfte, wurden die Afferder skeptisch. Mit Hilfe von geschickter Gesprächsführung gelang es den Tätern dennoch das aufmerksame Ehepaar von der Geldübergabe zu überzeugen.
Die 87-jährige Frau deponierte das Gold in einem Mülleimer an einem nah gelegenen Spielplatz. Nach einem weiteren Anruf am nächsten Tag, dem 31. Mai, brachte die Frau erneut Bargeld zu dem Mülleimer. Bei einem folgenden Telefongespräch gaben die Geschädigten an, dass ihre Tochter zu Besuch sei. Daraufhin wurde das Telefonat durch die Täter abrupt beendet. Die Tochter meldete den Fall dann der Polizei in Hameln. Insgesamt ist ein Schaden von etwa 130.000,- Euro entstanden.
Die Polizei Hameln sucht nun dringend nach Zeugen: „Wer hat am 30. oder 31. Mai 2018 verdächtige Personen in der Nähe des Spielplatzes an der Straße ‚Entenpöhle‘, neben den Kleingärten, gesehen? Wem ist ein Fahrzeug mit auswärtigem Kennzeichen aufgefallen? Auch weitere Hinweise auf verdächtige Personen oder Aktivitäten in der Zeit vom 26. bis 31. Mai an der genannten Örtlichkeit nimmt die Polizei Hameln unter der Telefonnummer =5151/933-222 entgegen.“