Hameln/Hannover (red). Heute in den frühen Morgenstunden war auf der Bundesstraße 217 von Hannover bis Hameln ein Autofahrer unterwegs, der durch extrem hohe Geschwindigkeiten, waghalsige Fahrmanöver und diverse Rotlichtverstöße gleich mehreren Zeugen aufgefallen ist, die daraufhin den Notruf wählten und die Polizei informierten.
Der blaue VW Passat Kombi mit Hannöverschen Kennzeichen fiel nach bisherigen Erkenntnissen auf der Bundesstraße 217 Ortsausgang Hannover-Wettbergen auf. Der Wagen fuhr mit weit überhöhten Geschwindigkeiten in Richtung Hameln, überholte in Slalom rechts-links und missachtete das Rotlichtsignal von Ampelkreuzungen. Innerorts sollen laut Zeugenangaben Geschwindigkeiten um 150 km/h gefahren worden sein.
In Holtensen (Wennigsen / Region Hannover) verließ der Passat die Bundesstraße, fuhr offenbar eine Schleife über einige Ortschaften und kehrte irgendwann zur B 217 zurück.
Nun folgten wieder Notrufe, in denen der Polizei von einem Amokfahrer berichtetet wurde, der mit annähernd 200 km/h auf der Bundesstraße in Richtung Hameln fahren und dabei andere Fahrzeuge abdrängen soll. Ortseingang Hameln soll der Passat-Fahrer mit über 100 km/h auf den Berliner Platz zugefahren sein, bog hier Richtung Bahnhof ab und setzte seine rasante Fahrt über Hastenbecker Weg und Kuhlmannstraße fort. Im Bereich der Fluthamelstraße konnte eines der eingesetzten Einsatzfahrzeuge zum Passat aufschließen und erreichte dabei Geschwindigkeiten um 100 km/h.
Vermutlich aufgrund der hohen Geschwindigkeit hätte er der dem Verlauf der Doppelkurve an der Fluthamelbrücke nicht folgen können und fuhr in den Heinrich-Schoormann-Weg. Von Streifenwagen verfolgt fuhr er ein kleines Stück in Richtung Müllverbrennungsanlage, stoppte plötzlich und versuchte zu Fuß vor der Polizei zu flüchten. Unsere Kollegen konnten den Passat-Fahrer, einen 29-jährigen Mann aus Hannover, vor dem Überklettern eines Zaunes in der Stüvestraße einholen und vorläufig festnehmen.
Der polizeibekannte Mann wurde für weitere Überprüfungen zur Dienststelle gebracht. Ermittlungen ergaben, dass der 29-Jährige nicht in Besitz einer erforderlichen Fahrerlaubnis ist. Während ein Alkoholtest keine Befunde ergab, zeigten sich durch einen Drogenvortest erste Hinweise auf eine Drogenbeeinflussung. Zur genauen Analyse wurde dem Fahrer eine Blutprobe entnommen.
Durch die riskante Fahrweise ist es nach bisherigem Kenntnisstand zu keinen bekannten Schäden gekommen. Jedoch wurden andere Verkehrsteilnehmer konkret gefährdet, wurden abgedrängt und mussten über die Gegenfahrbahn ausweichen. Gegen den Fahrer wurden Strafverfahren u.a. wegen Straßenverkehrsgefährdung und Fahren ohne Fahrerlaubnis eingeleitet.
Zeugen, denen heute Morgen vor 04.45 Uhr der genannte Passat zwischen Hannover und aufgefallen ist, werden gebeten, sich unter Tel. 05151/933-222 mit der Polizei Hameln in Verbindung zu setzen.