Hameln (red). Downrail, Quarterpipe, Manual Pad, Flatbar – während sich die einen ratlos am Kopf kratzen, lassen diese Begriffe die Herzen vieler, vor allem jüngerer Hamelnerinnen und Hamelner höherschlagen: Ab Ende April nämlich rollen auf dem Werder die Bagger und die Bauarbeiten für die Skateanlage beginnen. Auf 665 Quadratmetern entsteht im Bereich südlich der Thiewallbrücke ein Skatepark für alle Alters-, Nutzergruppen (Skateboard, BMX, Rollerblade, Stunt-Scooter, WCMX) und Könnens-Niveaus sowie ein Aufenthaltsbereich mit Sitzbänken, Fahrrad-Anlehnbügeln und Bäumen, die im Sommer Schatten spenden. Voraussichtlich im September werden dann die ersten Skaterinnen und Skater auf der Anlage fahren können.
Die Skateanlage war als expliziter Wunsch der Hamelner Bürgerinnen und Bürger ins Integrierte Stadtentwicklungskonzept Hameln 2030 (ISEK 2030) übernommen worden, welches der Rat im November 2020 beschlossen hat. Die Ergebnisse der intensiven Bürgerbeteiligung sowie die Anforderungen an den Natur- und Hochwasserschutz sind maßgeblich in die Planung eingeflossen. Durch mit Stauden bepflanzte Böschungen aus Naturstein an den vertikalen Wänden der Skateanlage und rund 135 Quadratmeter neue Wegeflächen, ebenfalls aus Naturstein, wird sich der neue Skatepark nahtlos in die Umgebung einfügen. Zum Einsatz kommt zudem ein intelligentes Beleuchtungssystem. Die besondere Lage auf einer Insel mitten in der Weser machen die Skateanlage zu einem einzigartigen Treffpunkt in der Stadt.
Gebaut wird die Skateanlage in sogenannter Ortbeton-Bauweise: Anders als bei fertigen Elementen hat diese den Vorteil, dass direkt vor Ort ganz individuelle Formen und Elemente geschaffen werden können. Konkret geplant ist eine Kombination aus sogenannten Street- und Flow-Elementen: Klassische Street-Elemente sind beispielsweise urbanes Mobiliar wie Sitzbänke, Treppen und Geländer, Flow-Elemente sind gerade oder gebogene Rampen, sogenannte Pipes. Eingebettet werden diese in eine Vielzahl linearer, kreisförmiger und sich kreuzender Fahrtwege.
Die Bauarbeiten beginnen in der letzten April-Woche. Die Anlieferung des Baumaterials erfolgt die über die Inselstraße und die Schleuse. Die nördliche Spitze der Werderinsel wird für die gesamte Bauzeit gesperrt.