Stadtoldendorf (zir). „Mit dem heutigen Festakt begehen wir nicht nur das 30-jährige Bestehen der Seniorenresidenz ‚Unter der Homburg‘, sondern auch 25 Jahre, in denen die Cura/Maternus-Gruppe verantwortlich zeichnet“, begann Einrichtungsleiter Thomas Dicke seine Rede vor Besucherinnen und Besuchern aus der Politik, Freunden, Mitarbeitenden, Angehörigen und Bewohnern der Einrichtung.
Im Rahmen einer kleinen Feier im Foyer der Seniorenresidenz begrüßte der Einrichtungsleiter die Gäste zunächst mit einem Rückblick: Die Seniorenresidenz eröffnete im September 1995. 36 Millionen D-Mark seien in 14 Monaten aufgewendet worden, um die moderne Residenz zu bauen, wobei Firmen aus der Region maßgeblich beteiligt gewesen seien. „Anfänglich gab es in der ‚Resi‘ noch selbstständige Physio- und Ergotherapeutinnen und -therapeuten“, erzählte der Einrichtungsleiter und führte weiter aus: „Legendär waren damals das Bewegungsbad und die Kneippanlage sowie die großzügige Ausstattung der Zimmer mit Terrasse und Balkon. Der Friseursalon, Räumlichkeiten für die Fußpflege und die Cafeteria wurden auch von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt.“ Die „Resi“ habe sich so in Stadtoldendorf und in der Umgebung zu einer festen Größe etabliert.
Vor 25 Jahren hat die Cura/Maternus-Gruppe die Einrichtung übernommen, nachdem sich der vorherige Besitzer mit einer drohenden Insolvenz konfrontiert gesehen habe. Die Cura/Maternus-Gruppe habe daraufhin für die stetige Weiterentwicklung der Residenz gesorgt.
Dicke zeigte sich nach dem kurzen geschichtlichen Rückblick dankbar: „Hervorzuheben ist die stets sehr gute Zusammenarbeit mit Pflegediensten, Therapeutinnen und Therapeuten und Kooperationspartnern – von den Ärztinnen und Ärzten und Behörden bis hin zum Sanitätshaus sowie dem Palliativnetz und dem Hospiz.“ Weiter hieß es: „Ein Dank gilt auch dem Förderverein, der sich immer für die ‚Resi‘ engagiert hat.“
Dicke ging anschließend auf die aktuelle Situation im Gesundheitswesen ein. So habe sich nicht nur in Stadtoldendorf oder im Landkreis Holzminden einiges geändert, der Wandel sei in ganz Deutschland zu spüren. „Manchmal schmerzlich und verlustreich“, so Dicke. Gerade der Fachkräftemangel in der Pflege sei besonders in ländlichen Gebieten deutlich spürbar. Dennoch sehe er als Einrichtungsleiter in der „Resi“ sehr viel Positives: „Wir haben mit über 120 Mitarbeitenden ein Team, das sich gegenseitig schätzt, sich engagiert, viele neue Ideen entwickelt und die uns anvertrauten Gäste sowie die ‚Resi‘ mit dem Herzen sieht. Langjährig tätige Kolleginnen und Kollegen sprechen für sich. Kolleginnen der ersten Stunde sind ein echter Beweis für Vertrauen und ein gutes Miteinander. Dafür bin ich dankbar.“
Ein sehr großes Projekt sei die Ausbildung junger Menschen zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann. So würden seit drei Jahren rund 22 Auszubildende aus Asien, Afrika und Europa bei der Seniorenresidenz ausgebildet. Allein im Jahr 2026 sollen zehn von ihnen ihre Ausbildung absolvieren.
Zum Schluss bedankte sich Dicke nochmals für das Vertrauen, das der Residenz entgegengebracht werde. Er dankte zudem für das offene Wort, das Miteinander auf Augenhöhe sowie die schöne Zeit, die Gäste und Angehörige mit ihm und dem Team verbringen. Ein besonderer Dank galt seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: „Ich kann nur so gut sein, wie ihr es mir ermöglicht.“
Samtgemeindebürgermeister Robert Kumlehn erinnerte sich in seiner anschließenden Rede an die Entstehung des Gebäudes, über das er froh sei, dass es sich so gut in die Stadt einfüge. „In diesem Haus herrscht ein guter Geist, und es wird gute Arbeit geleistet – dafür bin ich dankbar“, lobte der Samtgemeindebürgermeister. Die Residenz sei etwas, worauf man stolz sein könne und womit sich Stadtoldendorf schmücken könne.
Landtagsabgeordneter Uwe Schünemann (CDU) gratulierte ebenfalls zum Jubiläum. „Auch ich sehe das Ganze als etwas, worauf man stolz sein kann, und empfinde es als eine Erfolgsgeschichte“, so Schünemann. Bewundernswert sei zudem, dass hier stets an Bewohnerinnen und Bewohner, Gäste sowie Familien gedacht werde. „Angehörige werden nie allein gelassen“, bemerkte der Landtagsabgeordnete.
Regionalleiter Joachim Müller richtete abschließend Grüße von der Geschäftsführung aus, die ebenfalls stolz auf die Einrichtung sei. Müller ging auf die hohe Zahl der aktuellen Auszubildenden ein und verspreche sich dadurch eine Sicherung des Standortes. Weiter dankte er Dicke, der die Bedürfnisse der Region erkenne und dementsprechend handele.
Zum Abschluss der Veranstaltung genossen die Gäste Kaffee und Kuchen, ehe ein ökumenischer Gottesdienst mit dem ehemaligen Pastor Dr. Erko Ahlborn folgte.
Fotos: zir