Stadtoldendorf (red). Den Dialog zwischen Landkreis und lokalen Unternehmen zu stärken und Unterstützungsmöglichkeiten bei aktuellen Herausforderungen zu erörtern, das war das Ziel von zwei weiteren Betriebsbesuchen des Landrates in Stadtoldendorf. Gemeinsam mit der Leiterin des Bereichs Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung, Dr. Jutta Klüber-Süßle, und Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders hat Michael Schünemann die Unternehmen Matyssek Metalltechnik und das Solling-Hospiz Christine Amalie in Stadtoldendorf besucht.
Beim traditionsreichen Maschinenbauzulieferer Matyssek Metalltechnik, der im kommenden Jahr 95-jähriges Betriebsjubiläum feiern wird, informierte sich die Delegation zunächst über aktuelle Themen. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Maschinengehäuse für verschiedene Branchen, dazu gehören die Drucklufterzeugung, Getränketechnologie sowie der Messmaschinen- und Werkzeugmaschinenbau. Geschäftsführer Dirk Matyssek erläuterte anhand aktueller Projekte wie der computergestützten Akustiksimulation und dem Laserschweißen, wie das Unternehmen kontinuierlich in neue Technologie investiert. Im weiteren Gesprächsverlauf wurden Herausforderungen durch den Fachkräftemangel und die zunehmende Bürokratie thematisiert. Matyssek betonte, dass Unternehmen heutzutage ihre Alleinstellungsmerkmale besonders hervorheben müssten.
Ein solches Alleinstellungsmerkmal hat das Solling-Hospiz Christine Amalie als einzige Hospiz- und Palliativeinrichtung in der Region. Die in diesem Jahr eröffnete Einrichtung bietet mit 12 Betten einen Ort der Geborgenheit für Menschen, deren Therapie abgeschlossen ist und die zu Hause nicht mehr versorgt werden können. Geschäftsführer Michael Pfeil berichtet bei dem Besuch eindrücklich von der hohen Nachfrage und der besonderen Fürsorge durch die Pflegekräfte. Da sich das Hospiz zum Teil mithilfe von Spenden unterhalten wird, bleibt die Finanzierung weiterhin ein großes Thema. Auch ein größeres Netzwerk in dem Bereich der palliativen Pflege wünscht sich Pfeil.
„Solche Gespräche vor Ort sind unerlässlich, um die Bedürfnisse der Unternehmen und Einrichtungen zu verstehen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten“, so Landrat Schünemann. Er habe wertvolle Hinweise mitgenommen, die er an seine Dezernate weitergeben werde.
Foto: Landkreis Holzminden