Bevern. Vom regionalen Elektroinstallateur zum internationalen Unternehmen: Bertram Elektrotechnik blickt auf 75 Jahre Bestehen zurück und möchte dies am 15. Juni mit einem Tag der offenen Tür feiern.
Gegründet wurde das Unternehmen von Karl Bertram am 1. April 1949 und hieß zur damaligen Zeit noch „Karl Bertram Elektro-, Maschinen- und Gerätebau.“ Die Firma hatte ihren Sitz zur Anfangszeit in der Breslauer Straße in Bevern, wo Karl Bertram in der Scheune neben dem Haus seiner Eltern das Fundament des Unternehmens errichtete. Aufgrund der Nachkriegszeit und des steigenden Wohlstands in den 50er Jahren begann Karl Bertram immer mehr Aufträge zu gewinnen. Irgendwann war die Nachfrage so groß, dass der erste Mitarbeiter eingestellt werden musste.
Maßgebend für die weitere Entwicklung war der Kontakt zur ehemaligen Maschinen- und Eisengießerei C. Müller KG in Forst. Gemeinsam mit dem Unternehmen aus Forst entwickelten beide Firmen Maschinen und Anlagen für die Schälfurnierherstellung. Karl Bertram stattete diese mit einer eigens entwickelten Steuerungs- und Automatisierungslösung aus. Die Anlagen und Maschinen waren derart fortschrittlich, dass die weltweite Anfrage anstieg. Weitere Aufträge, wie der Bau von selbstgefertigten Generatoren für umliegende Sandsteinbrüche oder die ersten Musikautomaten sowie Kickertische für die Kneipen in der Region, trugen zur weiteren Entwicklung bei.
In den 60er Jahren wuchs das Unternehmen zu einer festen Größe in der Region heran und neue Räumlichkeiten mussten her. Gegenüber vom Elternhaus ließ das Unternehmen ein Büro sowie eine neue Werkstatt errichten. Die Kooperation mit C. Müller KG intensivierte sich: Ganze Fertigungsstraßen wurden nach Afrika, Singapur, Philippinen und China geliefert und aufgebaut. Auch regional stieg die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen an. Ende der 70er Jahre betrug die Mitarbeiterzahl 30.
Die Entwicklung des Unternehmens ging in den nächsten Jahrzehnten kontinuierlich weiter. Das Unternehmen untergliederte sich Mitte der 90er Jahre in Elektrotechnik, Bildverarbeitung und Anlagenbau. 1989 trat der Sohn des Gründers, Karl-Heinz Bertram, der Geschäftsführung bei. 1998 legte der Gründer dann seine Position als Geschäftsführer ab. Währenddessen entschied sich das Unternehmen erneut für einen neuen Standort im Gewerbegebiet Birkenweg in Bevern.
Im Jahr 2009 traten unter anderem auch die Söhne Karl-Heinz Bertrams, Jendrik, Matthias und Rainer Bertram in die Geschäftsführung ein. Die Söhne betreuen jeweils die Bereiche Elektrotechnik, Bildverarbeitung und Anlagenbau. „Und nun, nach 75 Jahren, planen wir uns erneut zu vergrößern“, freut sich Karl-Heinz Bertram. „In den kommenden Jahren werden wir unsere Produktion mit neuen Hallen erweitern.“
Heute ist das Unternehmen aus der Region nicht mehr wegzudenken. Die Bertram Elektrotechnik GmbH hat sich zu einem integralen Experten auf den Gebieten SPS-Programmierung, Bildverarbeitung, (Sonder-) Maschinen-, Anlagen- sowie Steuerungsbau entwickelt. Mit einer internationalen Reichweite blickt Bertram Elektrotechnik einer rosigen Zukunft entgegen.
„Das 75-jährige Bestehen möchten wir ausgiebig feiern“, erklärt Nicola Bertram vom Marketing. Am 15. Juni von 12 bis 19 Uhr am Sitz des Unternehmens in der Philipp-Reis-Straße 3 erwartet die Besucher ein Tag der offenen Tür. Dort bietet sich die Gelegenheit, das Unternehmen hautnah zu erleben – zum Beispiel durch eine Führung. „Wir wollen den Besuchern zeigen, was wir machen und wie wir die Aufträge unserer Kunden angehen“, erklärt Nicola Bertram. Für zwischendurch sorgt die Fleischerei Wiegmann für herzhafte Speisen. Erfrischende Getränke und ein Besuch des Bruno-Eiswagens am Nachmittag ergänzen das kulinarische Angebot. Die kleineren Besucher dürfen sich zudem auf Hüpfburgen freuen. Ein Auftritt von der Tanzgruppe „Tanzart“ vom MTV 49 Bevern rundet das Programm für den Tag ab.
„Wir freuen uns auf euren Besuch“, so Nicola und Karl-Heinz Bertram.
Weitere Informationen zur Bertram Elektrotechnik GmbH gibt es auf Facebook, Instagram und unter www.bertram.eu.
Fotos: Bertram, zir