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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Funke Tools: Rüdiger Soyta (Funke Tools), Stephan Willudda (Bürgermeister Delligsen), Jutta Klüber-Süßle (Bereichsleitung Wirtschaftsförderung), Kreisbaurat Ralf Buberti, Landrat Michael Schünemann, Bastian Michel (Funke Tools)

Delligsen (red). Hidden Champions nennt man in der Wirtschaft Unternehmen, die unter dem Radar der breiteren Öffentlichkeit Produkte herstellen, die sie zu den gefragtesten Anbietern weltweit machen. Im Landkreis Holzminden gibt es viele solcher Unternehmen. Die Hohenbüchener WFT Werkzeug- und Frästechnik GmbH und die Delligser Funke Tools & Molds GmbH gehören zweifellos dazu. Zusammen mit Delligsens Bürgermeister Stephan Willudda hat sich Landrat Michael Schünemann von der Branchenkompetenz beider Unternehmen ein genaueres Bild gemacht.

„Ich möchte unsere Unternehmen zusammenbringen, damit sie sich untereinander besser vernetzen und eine starke Gemeinschaft in unserem Landkreis bilden“, macht der Landrat während seiner Betriebsbesuche in Delligsen und der Hohen Warte bei Hohenbüchen deutlich. Aus diesem Grund sei es wichtig, die Betriebe überhaupt sichtbar zu machen. Obwohl Funke Tools & Molds und WFT sich in ihren jeweiligen Branchen sicher kaum über mangelnde Wahrnehmung beklagen können, sind sie in der Region weniger bekannt. Und das liegt nicht allein an ihrer verhältnismäßig kurzen Firmengeschichte, sondern vor allem daran, dass beide Unternehmen keine Produkte unmittelbar für Endkonsumenten erzeugen.  

Das 2011 gegründete Unternehmen F.u.n.k.e Molds firmiert nach erfolgreicher Übernahme seit zwei Jahren als Funke Tools & Molds. Es beliefert hauptsächlich die Automobilindustrie mit Formen, Werkzeugen und Modellen, mit denen diese höchst komplexen Bauteile für ihre Fahrzeuge gießen können. Auch Badewannenmodelle aus dem Premiumsegment von Villeroy und Boch werden mithilfe speziell nach Kundenwunsch gefertigten Formen des Delligser Unternehmens hergestellt.     

WFT dagegen wurde schon 1997 gegründet und erzeugt Werkzeuge für die kunststoffverarbeitende Industrie. Was sich auf den ersten Blick sehr abstrakt anhört, ist am Ende sehr konkret in vielen Autos oder Zügen zu finden. So presst WFT beispielsweise Formen für die Innenverkleidung von ICE-Wagons oder Armaturen eines renommierten E-Mobilherstellers.  Wie bei Funke auch werden die Teile auf spezielle Anfrage der Kunden hin konstruiert und gefertigt. WFT-Geschäftsleitungsassistenten Christiane Freitag findet einen sehr passenden Vergleich für das tägliche Geschäft: „Wenn unsere Kunden z.B.  eine Waffel herstellen möchten, bauen wir das Waffeleisen drumherum, um solche Waffeln in den vielfältigsten Formen produzieren zu können“,

Beide Firmen haben zusammen fast 90 Mitarbeitende, sind in der aktuellen wirtschaftlichen Lage allerdings mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Neben dem vielfach beklagtem Fachkräftemangel fordern beide verlässliche Rahmenbedingungen von der Bundespolitik, um langfristig investieren zu können. Dazu gehören wettbewerbsfähige Strompreise, Bürokratieabbau und auch Förderprogramme, die bei der Weiterentwicklung der Betriebe unterstützten, unterstrichen die Geschäftsführer der beiden Betriebe Bastian Michel (Funke & Molds) und Stefan Lühr (WFT).

„Wir können stolz darauf sein, dass wir hier bei uns im Landkreis derart innovative Firmen haben, deren Produkte unser Alltagsleben so nachhaltig beeinflussen“, stellt Landrat Michael Schünemann nach den Unternehmensbesuchen fest. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises hat beiden Betrieben ihre Unterstützung bei der Suche nach Förderungen angeboten.    

Fotos: Andrea Wessel/Landkreis Holzminden

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