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Montag, 25. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Landkreis Holzminden (red). Die vier Grünenpläner Förster Bernd Köps, Thomas Krengel, Klaus Benning und Horst Ebeling gehen nach insgesamt 196* Dienstjahren im, für und mit dem Wald in den Ruhestand. Auch der Bürgermeister des Fleckens Delligsen würdigte die beruflichen Lebenswerke der vier Kollegen, die stets nicht nur den Wald, sondern auch die Menschen im Blick hatten.

  • Bernd Köps: 51,5 Jahre
  • Thomas Krengel: 50,5 Jahre
  • Horst Ebeling: 50,5 Jahre
  • Klaus Benning: 43,5 Jahre

„Im zarten Alter von 16 Jahren startete ich meine forstliche Karriere 1972 an der Forstschule in Düsterntal. Es folgte der Anwärterdienst in der Försterei Merxhausen mit anschließender Prüfungsbeschäftigung in Lonau im Harz und erfolgreicher Anwärterprüfung im Jahr 1977. In den Jahren 1977 bis 1982 ging es als Förster ‚zur besonderen Verfügung‘ (ZBV) zunächst in den Solling, später ins Klosterforstamt Göttingen“, erklärt Bernd Köps

Köps weiterer Werdegang führte ihn 1982 ins Forstamt Grünenplan, wo er in jungen Jahren als ZBV-Förster begann. Nach kurzer Zeit konnte er jedoch die Revierförsterei Hohenbüchen übernehmen, die er seit inzwischen 41,5 Jahren gewissenhaft bewirtschaftet, pflegt und hütet. Sein Reviernachfolger Clemens Kurth darf sich über einen hervorragend gepflegten Wald freuen, in dem Herr Köps mit seinem Team aus Forstwirten, Forstwirtschaftsmeistern und Auszubildenden viel Wald erhalten konnte – keine leichte Aufgabe in Zeiten des Klimawandels und der vielfältigen Gefahren besonders für die Nadelholzbestände. In seiner Zeit als Revierleiter hat er zudem über 50 junge Forstwirt-Auszubildende angeleitet und während ihrer Ausbildung begleitet. Bernd Köps feierte 2022 sein 50-jähriges Dienstjubiläum.

Das Nachbarrevier Hagental wurde lange Zeit von Thomas Krengel bewirtschaftet. Er begann im Alter von 15 Jahren im Jahr 1973 seine forstliche Karriere ebenfalls in Düsterntal, ging danach zum Anwärterdienst nach Fuhrberg und zur Prüfungsbeschäftigung ins Forstamt Hannover, die er im Jahr 1978 bestand. Es folgten im Zeitraum 1978 bis 1984 eine ganze Reihe beruflicher Stationen: ZBV-Förster in Fuhrberg, Jugendwaldheim Hahnhorst, Forstamt Winnefeld, Rfö Brüggefeld, Büroleitung in Hardegsen, Reviervertretung in Hardegsen, Hüter des Forst-Schlosses Nienover. Im Jahr 1981 ging es dann als Maschineneinsatzleiter ans Forstamt Saupark, wo er dann 1984 die Revierleitung der Rfö. Mühlenbrink übernehmen konnte. Ein weiterer Wechsel führte Thomas Krengel 1998 zunächst als Förster für Umweltbildung und Naturschutz in Forstamt Alfeld. Im Jahr 2005 wechselte er schließlich ins Forstamt Grünenplan und wurde Revierleiter der Försterei Hagental. Den dortigen Wald bewirtschaftete er naturgemäß und mit viel Herzblut und Liebe zum Detail. Diese Liebe konnte er – natürlich verpackt in jede Menge Fachwissen – an insgesamt sieben junge Anwärterinnen und Anwärter weitergeben, die er in seiner Zeit im Hagental zu Nachwuchs-Förstern ausbildete, mit Erfolg: allein drei davon sind inzwischen selbst im Forstamt Grünenplan tätig. Den vielfältigen Wald wird künftig Johannes Rohmann bewirtschaften. Thomas Krengel feierte dieses Jahr sein 50-jähriges Dienstjubiläum.

Noch ein Revier weiter findet sich mit der Revierförsterei Wenzen die ehemalige Wirkungsstätte von Klaus Benning. Klaus Benning ist im Jahr 1960 in Rheine/Westfalen geboren und weist den heute noch üblichen beruflichen Werdegang auf – mit Forststudium und Anwärterdienst. Die damals erforderliche Wartezeit auf den Studienplatz nutzte er sinnvoll als forstlicher Lohnunternehmer u. a. im Forstbetrieb Fürst Bentheim. Nach dem Forststudium in Göttingen von 1986 bis 1989 folgte die Anwärterzeit in Bersenbrück, heutiges Forstamt Ankum. Von 1990 bis 2005 war Klaus Benning im damaligen Forstamt Erdmannshausen, in der Revierförsterei Syke tätig und half bedarfsweise zwischenzeitlich auch im Forstplanungsamt in Wolfenbüttel sowie im Forstamt Neuenburg aus. Mit der Gründung der Anstalt Niedersächsische Landesforsten im Jahr 2005 wechselte Benning ins Forstamt Grünenplan und übernahm die Revierförsterei Wenzen. In den 19 Jahren in Wenzen setzte Klaus Benning mit großer Beharrlichkeit das sogenannte Neokomtonkonzept um. Dabei ging es schon lange vor den Krisenjahren ab 2018 darum, gezielt und planmäßig labilen Fichtenbestände in Eichen- und Roteichenkulturen umzuwandeln. Diese sind heute prägend für weite Bereiche des Reviers. Im Zuge der Neustrukturierung der Revierförstereien in Grünenplan wird der Ostteil künftig ebenfalls von Johannes Rohmann bewirtschaftet. Der Westteil kommt zu Kaierde hinzu und wird künftig die forstliche Heimat von Jan Fischer werden.

Horst Ebeling hat seine Förster-Karriere genau wie Thomas Krengel in Düsterntal begonnen, die beiden waren damals Klassenkameraden. Sein Anwärterdienst absolvierte Horst Ebeling in Ockensen, die Prüfungsbeschäftigung im Schwarzen Land, das heute zur Revierförsterei Holzen gehört. Beide Stationen liegen im Bereich des heutigen Forstamts Grünenplan. Danach verschlug es Horst Ebeling im Jahr 1976 ans Forstplanungsamt in Wolfenbüttel. Als Forsteinrichter ist er in den kommenden Jahren viel in den Wäldern im ganzen Land herumgekommen. Im Jahr 1982 wechselte er dann ins Forstamt Oldendorf und wurde Revierleiter der Revierförsterei Beber. Dabei handelt es sich um eine Betreuungs-Försterei. Fortan betreute er die Forstgenossenschaften dort mit Herzblut und Hingabe. Daher ist es auch verständlich, dass „seine“ Forstgenossenschaften zum Jahreswechsel 2021/2022 angesichts seines bevorstehenden Ruhestands bei den Landesforsten kündigten. Daraufhin kam Horst Ebeling anteilig ins Forstamt Grünenplan, unterstützte hier bei der Genossenschaftsbetreuung im Bereich Marienhagen – Deinsen – Thüste und übernahm die Geschäftsführung der Forstbetriebsgemeinschaft Alfeld. Diese Tätigkeit beabsichtigt Ebeling, auch nach seinem Ruhestand noch weiterhin auszuüben.

In entspannter Atmosphäre nutzten die Kollegen noch mal die Möglichkeit, mit ihren langjährigen Weggefährten zu fachsimpeln und alte Zeiten Revue passieren zu lassen. Die Forstamtsleiterin Dr. Christine Knust bedankte sich auch im Namen des Präsidenten der Niedersächsischen Landesforsten Dr. Klaus Merker herzlich bei den Kollegen für die geleistete Arbeit und überreichte ihnen ihre Urkunden. Auch der Bürgermeister des Fleckens Delligsen würdigte die beruflichen Lebenswerke der vier Kollegen, die stets nicht nur den Wald, sondern auch die Menschen im Blick hatten.

Foto: NLF

 

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