Dassel (red). Vielfältige praktische Tätigkeiten und eine spannende Ausbildung unter erfahrener Leitung – das erwarten zwei neue Auszubildende, die seit dem 01. August im Forstamt Dassel beschäftigt sind: Für Toni Lach (21) hat das praktische Arbeiten schon immer hohe Priorität. Nach einer erfolgreichen Tischler*in-Ausbildung ist der Bezug zum Holz nicht verloren: „Ich kann mir nicht vorstellen, nur am Schreibtisch zu arbeiten.“
Auf den Beruf Forstwirt*in wurde Toni bei einem freiwilligen ökologischen Jahr im Waldpädagogikzentrum Weserbergland der Niedersächsischen Landesforsten aufmerksam. Dort fanden in einer freundlichen Arbeitsatmosphäre erste Berührungen mit dem Berufsbild Forstwirt*in statt und auch der Motorsägenschein wurde erworben.
„Am Ende des Tages sehen zu können was man geschafft hat“, ist neben der Tätigkeit im Freien der besondere Reiz für Toni an der Forstwirt*in Ausbildung.
Bei seinem freiwilligen Wehrdienst bei der Bundeswehr lernte Lasse Balke (23) den Wald und die Natur zu schätzen. Nun möchte er nach seinem Fachabitur in einem praktischen Beruf im Forstbereich Erfahrungen sammeln. „Ich habe Spaß an körperlicher Tätigkeit und genieße die Natur“. Im späteren Berufsleben hält Lasse auch eine Weiterbildung zum Forstwirtschaftsmeister oder ein Forststudium für möglich, auch den Jagdschein zu absolvieren ist in Planung.
Das jetzige und spätere Arbeiten in einem engen Team als TAG (Teilautonome Arbeitsgruppe) sind reizvoll für Lasse. Aufgaben können eigenverantwortlich absolviert werden, jedoch hat man durch das Team stets engen Kontakt und Unterstützung, falls nötig.
Lokal im Solling unterwegs und auf aktuellem Stand moderner Waldarbeit
Die Ausbildung im Forstamt Dassel findet in einer kollegialen und angenehmen Arbeitsatmosphäre statt, bestätigen beide. „Wir wurden freundlich aufgenommen und finden uns gern zu morgendlichen Team-Besprechungen ein, bevor wir gemeinsam in den Ausbildungstag starten.“
Toni und Lasse konnten in ihren ersten Wochen der Ausbildung nach einer Einarbeitungszeit bereits Fälltechniken kennenlernen und durften geschädigte Fichten fällen, die vom Borkenkäfer befallen waren. Aktuell finden diverse Revierarbeiten statt. Neben dem Hochsitzbau und dem Pflegen bestehender Kultur-Pflanzungen mittels Freischneider errichten sie Wildschutz-Zäune. Sie sollen die neu gepflanzten und an den Klimawandel besser angepassten Baumarten vor Wildeinfluss schützen.
Forstwirtschaftsmeister Uwe Reuter als Ausbilder freut sich über den neuen Ausbildungsjahrgang. Bereits über 40 Auszubildende konnte Uwe Reuter in den letzten 18 Jahren für den Beruf Forstwirt*in vorbereiten. „Ausbilder zu sein ist reizvoll, jede*r Auszubildende ist anders – das hält jung und gibt Erfahrung.“
Für angehende Forstwirt*innen sind die Berufsaussichten und Übernahmechancen aktuell sehr gut. „Wir brauchen gut ausgebildetes Personal, um den klimastabilen Zukunftswald von Morgen begründen und pflegen zu können“, erklärt Reuter.
Foto: NLF