Holzminden (red). Die Gewinnerinnen und Gewinner der UX Design Awards 2022 stehen fest. Sanghee Park, Masterabsolventin des Masterstudiengangs Gestaltung, bekommt einen der zwei Preise aus der Kategorie „New Talent“. Im Kompetenzfeld Digital Environments an der Fakultät Gestaltung der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen am Standort Hildesheim entwickelte sie die App „ZUGI“ über die Einbindung von interkulturellem UX Design. Eine besondere Erwähnung erhielt Aleksandra Yemelyanovich für ihre Leselern-App „Elli“, die sie speziell für Kinder mit Trisomie 21 entwickelt hat.
Aus mehr als 300 Einreichungen aus über 58 Ländern hatte die Jury 101 Projekte für die Teilnahme am Wettbewerb nominiert. Aus dieser Auswahlliste ermittelte die Jury sieben Gewinnerinnen und Gewinner. Darüber hinaus erhielten neun Projekte eine besondere Erwähnung. Eine Online-Ausstellung auf der Website der UX Design Awards stellt alle Arbeiten detailliert vor.
Sanghee Park: ZUGI – Einbettung von Kulturen in UX Design
Das Aufeinanderprallen kultureller Werte ist eine immerwährende Herausforderung, die es zu lösen gilt, während die Menschheit mit Riesenschritten in die Ära der Globalisierung voranschreitet. Diese Arbeit verwendet Forschung durch Design, um einen kulturübergreifenden Ansatz für UX Design zu beschreiben. Die experimentelle Arbeit mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus zwei Kulturen stellt einen erweiterten Double-Diamond-Prozess vor. Als Ergebnis präsentiert sie eine neue Richtung, wie Designerinnen und Designer vielversprechende Resultate mit kulturübergreifendem Design erzielen können.
Der Vorsitzende der Jury, Peter Post, General Manager der Digitalagentur Scholz & Volkmer und Experte für Digital Service Design, hob besonders die methodische Herangehensweise und designforschende Qualität der Arbeit hervor, innerhalb derer Sanghee auch eine ganz eigene und ausgezeichnete grafische Sprache entwickelt habe.
Aleksandra Yemelyanovich: Elli – Erarbeitung einer digitalen Applikation zur Unterstützung der Lese-Lernprozesse von Kindern mit Downsyndrom
Heutzutage erscheinen jeden Tag neue Angebote für Kinder auf dem digitalen Markt. Die Endgeräte integrieren sich zunehmend nicht nur in unseren Alltag, sondern auch in den Lernprozess. „Aber wie sieht es bei Kindern mit Downsyndrom aus? Was hat eine App zu bieten, die den Leselernprozess von Kindern mit Trisomie 21 unterstützt, und wie kann sie aussehen?“, fragte Aleksandra Yemelyanovich. Mithilfe von Design- und Forschungsmethoden entwickelte die Masterabsolventin ein prototypisches Modell, das die Funktionsweisen und das Ökosystem der Applikation und die damit verbundenen Services erläutert.
"Design ist mehr ist als nur die Gestaltung vermeintlich schöner Oberflächen"
Prof. Stefan Wölwer, der die Arbeit ZUGI mit Shaohua Pan und die Thesis „Elli“ mit HAWK-Verwaltungsprofessor Björn Sedlak betreut hat, sieht in den Projekten neben dem Erfolg für die Studentinnen auch starke Beispiele für den erweiterten Designbegriff, den die Fakultät gerade im Masterstudiengang Gestaltung etabliert hat: „Sanghee und Aleksandra haben gezeigt, dass Design heute viel mehr ist als nur die Gestaltung vermeintlich schöner Oberflächen. Sie haben sich mit wichtigen gesellschaftlichen Themen auseinandergesetzt und methodisch vortrefflich untersucht und eingeordnet. Im Ergebnis haben die beiden herausragende Prototypen entwickelt, die es ermöglichen, die Lösungsvorschläge in interdisziplinären und interkulturellen Teams umzusetzen.“
Die UX Design Awards sind der weltweite Wettbewerb für herausragende Experience des Internationalen Design Zentrums Berlin (IDZ). Die Liste der bisherigen Gewinnerinnen und Gewinner liest sich wie ein Who is Who der Branche. Eine aus anerkannten Expertinnen und Experten zusammengesetzte Jury nominiert herausragende Projekte und wählt die Gewinnerinnen und Gewinner aus.
Mehr Informationen zu den UX Design Awards: https://ux-design-awards.com/de