Holzminden (red). Während ihrer Sommerreise machte Dinah Stollwerck-Bauer, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, auch Station in Holzminden. Am Mittwoch, 30. Juni 2021, überreichte sie beim Zukunftsdialog Holzminden zwei Förderbescheide mit einem Zuwendungsvolumen von jeweils 400.000 Euro an die Unternehmer Uwe Blankenburg und Markus Öhls, beide Blankenburg-Öhls GmbH, und Hans-Jörg Kleinschmidt, Metallbau Kleinschmidt GmbH & Co. KG.
An der Übergabe im Weserhotel Schwager nahmen neben weiteren Unternehmern und Vertretern der Wirtschaftsförderung des Landkreises auch Landrat Michael Schünemann sowie die Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt und Uwe Schünemann teil.
„Die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) ist eines der wichtigsten Instrumente zur Förderung strukturschwacher Regionen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen profitieren von dieser Fördermöglichkeit. Metallbau Kleinschmidt und Blankenburg-Öhls sind hierfür exzellente Beispiele.
So können neue Arbeitsplätze und bessere Produktionsbedingungen geschaffen werden, wovon eine ganze Region profitieren kann“, sagte Dinah Stollwerck-Bauer im Rahmen der Bescheidübergabe. Die Metallbau Kleinschmidt GmbH & Co. KG wurde 2014 in Lauenförde gegründet.
Das Handwerksunternehmen hat sich auf die Fertigung von Bauteilen aus Metall für Gebäude spezialisiert. Aus Aluminium-Systemprofilen werden etwa Türen, Fenster, Überdachungen oder Wintergärten hergestellt.
Im Zuge des nun geförderten Projektes soll innerhalb von Lauenförde ein neues Produktions- und Verwaltungsgebäude errichtet werden. Am bisher gemieteten Standort ist das Unternehmen an Kapazitätsgrenzen gestoßen und kann mit dieser zukunftsweisenden Investition vier neue Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen. Hierfür müssen rund zwei Millionen Euro investiert werden. Diese große Herausforderung wird seitens des Landes Niedersachsen nun mit 400.000 Euro gefördert
„Dass wir eine so beeindruckende Fördersumme erhalten, erfüllt uns mit großer Dankbarkeit und auch mit ein wenig Stolz – ist es doch ein tolles Zeichen für uns, unsere Region und unseren Landkreis“, sagte Hans-Jörg Kleinschmidt. Das 20 Jahre alte Unternehmen Blankenburg-Öhls GmbH aus Eimen vertreibt Holzbrennstoffe – vornehmlich Holzpellets – in Niedersachsen sowie den angrenzenden Bundesländern. Im Rahmen des geförderten Projektes soll an einem zusätzlichen Standort ein neues Silolager mit eigener Umschlagsinfrastruktur gebaut werden.
Auf diese Weise kann noch schneller auf Kundenbestellungen reagiert und Fuhrparkkosten eingespart werden. Die Anzahl der Arbeitsplätze erhöht sich durch das Vorhaben um vier auf dann 14. Auch hier bedeutet die Investition in Höhe von 1,65 Millionen Euro für einen Betrieb dieser Größe eine große Herausforderung, die ebenfalls mit 400.000 Euro unterstützt wird.
„Mit großer Freude haben wir die Nachricht aus Hannover über den positiven Förderbescheid für die Erweiterung unserer Betriebsstätte aufgenommen. Die finanzielle Unterstützung ist eine wichtige Hilfestellung in unserer Expansionsphase. Danke an das Land Niedersachsen und der koordinierenden NBank. Ein weiterer Dank gilt aber auch allen Beteiligten, die uns bei den Planungen beratend und fördernd begleitet haben. Wir sind stolz, dass wir als ein Branchenmarktführer unseren herausragenden Service weiterentwickeln und mit der Betriebserweiterung wichtige Arbeitsplätze in der Region schaffen und sichern können“, sagten Uwe Blankenburg und Markus Öhls.
Die Unternehmen im Landkreis Holzminden haben insbesondere seit 2019 in einem besonders hohen Maße von der GRW-Förderung profitiert. So wurden zehn Betriebe mit insgesamt knapp 7,2 Millionen Euro unterstützt.
Landrat Michael Schünemann betonte: „Die einzelbetriebliche Förderung ist ein wertvolles Instrument, das dazu dient, die Wettbewerbsnachteile von Unternehmen in ländlichen Regionen auszugleichen. Ich begrüße es sehr, dass die Unternehmen das nutzen.“
Im Anschluss an die Bescheidübergabe tauschten sich die Teilnehmenden während eines Gesprächs mit der Überschrift „Zukunftsdialog Holzminden“ zu den Herausforderungen und Chancen ländlicher Regionen wie Holzminden aus. Dabei wurden Fragen wie „Was macht ländliche Regionen zukunftsfähig?“ oder „Wo sieht sich Holzminden in fünf Jahren?“ diskutiert. Dinah Stollwerck-Bauer war es als Landesbeauftragte der Region Leine-Weser, insbesondere ein Anliegen, den Unterstützungs- und Beratungsbedarf zu erfahren, um an der Seite des Landkreises den künftigen Herausforderungen begegnen zu können.
Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“: Die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) fördert neue Gewerbegebiete oder touristische Infrastrukturprojekte, hauptsächlich aber arbeitsplatzschaffende Unternehmensinvestitionen. Zielgruppe sind überregional tätige Unternehmen sowie Beherbergungsbetriebe. Das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser übernimmt die regionalfachliche Bewertung der GRW-Anträge als Schnittstelle zur NBank.
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