Einbeck (red). Der Gesamtumsatz der KWS Gruppe (ISIN: DE0007074007) ging in den ersten drei Monaten 2020/2021 aufgrund negativer Währungskurseffekte um 3,6 % zurück, währungsbereinigt stieg der Umsatz um 6,8 %. Die Kennzahlen EBITDA, EBIT und der Jahresüberschuss blieben im ersten Quartal turnusgemäß negativ. „Unser operatives Geschäft hat sich im ersten Geschäftsquartal weitgehend stabil entwickelt“, kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS. „Belastend wirkte sich dagegen die Abwertung einiger Währungen insbesondere in Südamerika und Osteuropa auf unsere Finanzkennzahlen aus.“ Der Umsatz in den ersten drei Monaten erreichte 184,1 (191,0) Mio. €. Das EBITDA lag bei –27,3 (–21,8) Mio. €, das EBIT betrug –50,5 (–42,3) Mio. €. Dabei standen einem geringeren Bruttoergebnis gestiegene Funktionskosten für Forschung & Entwicklung und Verwaltung gegenüber, die Vertriebskosten lagen unterhalb des Vorjahreswerts. Das Finanzergebnis lag bei –15,2 (–22,2) Mio. €. Da sich die Ergebnisbeiträge der at equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen erst im dritten Geschäftsquartal einstellen, ist das Beteiligungsergebnis im ersten Quartal mit –12,0 Mio. € deutlich negativ (–16,9 Mio. €). Das Zinsergebnis verbesserte sich aufgrund gesunkener Zinsaufwendungen auf –3,2 (–5,3) Mio. €. Die Steuern von Einkommen und Ertrag beliefen sich auf –17,7 (–18,0) Mio. €. Daraus ergab sich ein Periodenergebnis in Höhe von –47,9 (–46,6) Mio. € bzw. –1,45 (–1,41) € je Aktie. Der Freie Cashflow verbesserte sich in der Berichtsperiode auf –119,1 (–138,4 Mio. €; ohne den Erwerb von Pop Vriend Seeds).

Das Segment Mais verzeichnete im ersten Quartal trotz Währungsbelastungen einen Umsatzanstieg von rund 6 % auf 46,9 (44,4) Mio. €. Dazu trugen im Wesentlichen die südamerikanischen Hauptmärkte Argentinien und Brasilien bei, in denen eine deutliche Geschäftsausweitung (in lokaler Währung) verzeichnet werden konnte. Dieser Entwicklung standen deutlich negative Währungseffekte aus dem Argentinischen Peso und dem Brasilianischen Real gegenüber. In den Regionen Europa und Nordamerika erzielt KWS im ersten Quartal saisonbedingt keine nennenswerten Umsätze. Das Segmentergebnis erreichte –41,0 (–37,5) Mio. €.

Das Segment Zuckerrüben erwirtschaftet im ersten Quartal saisonbedingt nur geringe Umsätze. Der Umsatz lag in den ersten drei Monaten mit 16,1 (10,6) Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Im Wesentlichen stammen die Erlöse aus dem Verkauf von Zuckerrübensaatgut in Chile und Nordafrika. Das Segmentergebnis ging auf –32,2 (–28,5) Mio. € zurück. Im Segment Getreide ging der Umsatz im ersten Quartal um rund 3 % auf 109,1 (112,0) Mio. € zurück, währungsbereinigt lag der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres.

Das Geschäft mit Hybridroggensaatgut entwickelte sich in den Absatzregionen unterschiedlich und lag mit etwa 5 % unter der Vorjahresperiode. Die positiven Wachstumsaussichten für Hybridroggen haben jedoch nach wie vor Bestand. Das Geschäft mit Winterraps erreichte einen Anstieg um rund 5 % aufgrund verbesserter Aussaatbedingungen in einigen europäischen Ländern. Das Segmentergebnis lag mit 36,0 (36,6) Mio. € auf Vorjahresniveau.

Die Umsätze im Segment Gemüse gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal, das eine starke Umsatzentwicklung aufwies, deutlich auf 13,3 (27,0) Mio. € zurück. Darüber hinaus verzeichnete das Marktsegment Foodservice im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie eine geringere Nachfrage. Infolge des Geschäftsverlaufs gingen das EBITDA auf 2,4 (8,7) Mio. € und das EBIT (inkl. nicht-zahlungswirksamer Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation für den Erwerb von Pop Vriend Seeds) auf –3,3 (3,0) Mio. € ebenfalls zurück.

Die Umsatzerlöse im Segment Corporate beliefen sich auf 1,8 (1,6) Mio. €. Diese werden im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe generiert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie grundlegende Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Das Segmentergebnis verbesserte sich auf –22,0 (–30,9) Mio. €, im Wesentlichen aufgrund positiver währungsbedingter Bewertungseffekte aus Finanzierungsinstrumenten.

Ausblick für das Geschäftsjahr 2020/2021 bestätigt Für die KWS Gruppe erwartet der Vorstand weiterhin einen Umsatz auf Vorjahresniveau (1.282,6 Mio. €). Die EBIT-Marge wird unter der Prämisse einer stabilen Umsatzentwicklung in einer Bandbreite zwischen 11 % und 13 % (bereinigt um nicht-zahlungswirksame Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation für den Erwerb von Pop Vriend Seeds) erwartet. Hauptversammlung 2020 in virtuellem Format Die Hauptversammlung der KWS SAAT SE & Co. KGaA wird am 16. Dezember 2020 ab 11:00 Uhr (MEZ) in virtuellem Format (ohne physische Präsenz) stattfinden. Die Unterlagen und weitere Informationen zur Hauptversammlung stehen unter www.kws.de/Hauptversammlung zur Verfügung.

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