Nordstemmen (red). Bei Sunsail Hartmann in Nordstemmen hat man sich auf die Produktion hochwertiger und von Hand gearbeiteter Sonnensegel spezialisiert. Sonnensegel gibt es seit der Antike. Bereits die Römer nutzten sie für die Beschattung ihrer Amphitheater. Und heute: Bei Sunsail werden die bis zu 50 m2 großen und maßgefertigten Segel von Geschäftsführerin Tanja Hartmann und ihrem Team über Terrassen, Gärten und Pools gespannt. Auch in öffentlichen Schwimmbädern spenden sie Schatten. In Anbetracht zunehmend steigender sommerlicher Temperaturen in unseren Breitengraden ein gutes Geschäft. Allerdings nicht unbedingt in Zeiten der Corona-Pandemie.
Im Zuge von Auftragsrückgängen hat Inhaberin Hartmann über Nacht die Produktion umgestellt und näht mit ihren drei Mitarbeitern seit Ende März sogenannte „Behelf-Mund-Nasen-Schutzmasken“. „Wir haben von der Knappheit von Mund- und Nasenschutzmasken aus den Medien erfahren und wollten etwas tun. Von unserem Textil-Großhändler haben wir mit Badgetex einen formstabilen und sogar waschbaren Stoff zur Verfügung gestellt bekommen“, sagt Tanja Hartmann. Pro Tag kann das Sunsail-Team 70 Masken produzieren. „Unsere Masken sind kein Ersatz für FFP-Feinpartikelmasken und sie bieten keinen 100-prozentitger Schutz vor Tröpcheninfektionen“, so Hartmann weiter. Die Maske kann aber das eigene Hygieneverhalten beeinflussen. Denn sie verhindert bei den Trägern, dass sie sich an Mund und Nase fassen. Das verringert das Risiko einer Schmierinfektion.
„Uns geht es bei der Produktion der Masken tatsächlich auch um Handwerker, die draußen bei Privat- oder Geschäftskunden im Einsatz sind und sich schützen können. Am Ende hilft es auch unserem Unternehmen, da ich meine Mitarbeiter weiter beschäftigen kann“, so die Betriebsinhaberin.
Foto: SUNSAIL Hartmann