Hameln/Holzminden (red). Kaum hat das aktuelle Ausbildungsjahr begonnen, starten viele Unternehmen schon die Vorbereitungen für das nächste Bewerbungsjahr. Dabei gilt es, eine Besonderheit, schon im Hinblick auf 2020, im Blick zu haben. Durch die Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren entfällt in zwei Jahren nahezu ein kompletter Jahrgang an Schulabgängern aus den Gymnasien. „Ausbildungsbetriebe sollten sich auf diesen in zwei Jahren zu erwartenden Engpass rechtzeitig einstellen und ggfs. ihre Einstellungsaktivitäten für das kommende Jahr anpassen“, so Henrik Steen, operativer Geschäftsführer bei der Agentur für Arbeit Hameln die besondere Situation.
Und ergänzt an die Adresse der Schülerinnen und Schüler, die andere Schulen als das Gymnasium besuchen: „Der fehlende Abiturjahrgang eröffnet noch bessere Aussichten bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Schülerinnen und Schüler, die in den kommenden beiden Jahren mit der Schule fertig werden, sollten sich überlegen, ob sie sich nicht doch für eine Ausbildung entscheiden, anstatt weiter die Schule zu besuchen.“
Der Arbeitgeber-Service (AG-S) der Arbeitsagenturen und Jobcenter empfiehlt Betrieben, die Abiturienten einstellen, mehrere Strategien parallel zu verfolgen, um eine eventuelle Lücke im Jahr 2020 zu kompensieren. Naheliegend ist, schon ein Jahr früher, also 2019, zusätzliche Ausbildungsstellen zu schaffen. Eine weitere Möglichkeit der Fachkräftegewinnung ist, innerhalb des Unternehmens Beschäftigte zu identifizieren, die für eine Ausbildung oder Qualifizierung geeignet sein könnten. Dafür bietet der Arbeitgeber-Service Fördermöglichkeiten an.