Weserbergland (r). Im Juni ist die Arbeitslosigkeit im Weserbergland weiter gesunken: 11.782 Menschen waren arbeitslos gemeldet; 245 weniger als im Vormonat Mai (-2,0%). Der Arbeitsmarkt im Weserbergland zeigte sich auch in diesem Monat dynamisch: 851 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beenden, 68 mehr als vor einem Jahr. Dagegen meldeten sich 745 aus einem Beschäftigungsverhältnis heraus arbeitslos. Lediglich die Zahl der arbeitslosen jungen Erwachsenen unter 25 Jahren stieg jahreszeitlich bedingt um 13 Personen auf 1.281 (+1,0%). Hierbei handelt es sich insbesondere um Arbeitslosmeldungen nach abgeschlossenem Schulbesuch bis zum Beginn von Ausbildung oder Studium.
Insgesamt sank die Arbeitslosenquote im Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent.
Entwicklung nach Rechtskreisen
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung bei den Arbeitsagenturen waren mit 3.514 Menschen 37 weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat Mai (-1,0%). Im Vorjahresvergleich waren es 250 arbeitslos gemeldete Personen weniger (-6,6%). Im Bereich der Grundsicherung bei den Jobcentern sank die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat um 208 Betroffene auf 8.268 (-2,5%). Im Vergleich zu Juni 2017 ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im SGBII–Bereich um 138 gestiegen (+1,7%).
Ausbildungsstellenmarkt
Im aktuellen Berufsberatungsjahr, das vom 01.10.2017 bis zum 30.09.2018 läuft, wurden bis Juni insgesamt 2.539 Ausbildungsplätze zur Besetzung gemeldet, 166 Lehrstellen weniger als im vergangenen Jahr (-6,1%). Auf der anderen Seite haben sich 2.789 Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle bei der Berufsberatung als Bewerberinnen und Bewerber gemeldet, 133 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres (-4,6%).
Dieses Verhältnis - mehr Ausbildungsstellen als Bewerber - ist bei den aktuell noch offenen Lehrstellen und den bisher unversorgten Ausbildungssuchenden umgedreht: Im Juni suchten noch 985 Jugendliche einen Ausbildungsplatz, dem standen 1.166 noch nicht besetzte Ausbildungsstellen gegenüber.
„Der Ausbildungsmarkt im Weserbergland entwickelt sich mehr und mehr zu einem Bewerbermarkt. Wir sind aber zuversichtlich, dass die meisten Ausbildungsstellen besetzt werden können. Der Ausbildungsmarkt ist in der heißen Phase und es lässt sich in den nächsten Wochen noch viel erreichen.“, so Gerhard Durchstecher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Hameln zur aktuellen Entwicklung. „Es sind noch viele junge Menschen auf der Suche und auch vermeintlich Schwächere haben eine Chance verdient. Um Ausbildungsbetriebe zu unterstützen, gibt es durchaus Möglichkeiten – sowohl vor Ausbildungsbeginn, um den Jugendlichen während eines Praktikums persönlich in Augenschein zu nehmen, als auch während der Ausbildung. Das gilt auch für junge Geflüchtete, von denen erfreulicherweise immer mehr für eine Ausbildung in Frage kommen.“
Besonders erfolgreich ist das Projekt „Sprint Dual“ in den Landkreisen Holzminden und Schaumburg, ein Gemeinschaftsprojekt der Bundesagentur für Arbeit und dem Kultusministerium, bei dem Geflüchtete in Berufsschulen insbesondere in Deutsch unterrichtet werden und auch Praxisphasen in Unternehmen erleben.
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Foto: Symbolbild