Hildesheim (red). Am Vormittag des 26. Juni 2018 lud die Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen zum obligatorischen ersten Spatenstich für das geplante Bauprojekt der Handwerkskammer, während Bürgermeister Ekkehard Palandt, Handwerkskammerpräsident Delfino Roman und Uwe Hitzmann vom Niedersächsischen Kultusministerium den ersten Spatenstich setzten. Auf der noch grünen Rasenfläche des Berufsbildungszentrums Hildesheim inmitten der bereits bestehenden Unterrichtsgebäude werden in den kommenden Monaten drei hochmoderne Kfz-Lehrwerkstätten und eine Lkw-Halle entstehen. Sie werden ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Gewährleistung einer hohen Qualität in der handwerklichen Aus- und Fortbildung bestehender und künftiger Generationen sein.
„Der sprichwörtliche goldene Boden des Handwerks oder Redewendungen wie ‚Gott schütze das ehrbare Handwerk‘ zeugen von einer hohen Qualität des Handwerks und haben bis heute Bestand. Damit das auch in Zukunft so bleibt, muss die Weitergabe von Wissen gezielt erfolgen. Mit der Modernisierung des Berufsbildungszentrums schafft die Handwerkskammer dafür sowohl für Auszubildende als auch für angehende Handwerksmeister die Basis,“ sagte Hildesheims Bürgermeister Ekkehard Palandt bei seiner Rede im BBZ.
Direkt oder indirekt ist jeder siebte Arbeitnehmer in Deutschland in der Automobilbranche beschäftigt. Wie in allen Teilen der Bundesrepublik gehört das Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk auch in Südniedersachsen zu den ausbildungsstarken Gewerken. Damit das Berufsbildungszentrum Hildesheim seiner über die Kammergrenzen hinausreichenden Ausbildungs- und Fortbildungsleistung in der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung und der Meisterfortbildung gerecht werden kann, entstehen vier Werkstätten auf einer Fläche von zirka 1.250 m². Ein neues Foyer erschließt das Gelände für die Besucher und verbindet die bestehenden, modernisierten Gebäudeteile mit den Neubauten.
Aber auch in die Ausstattung des Kfz-Handwerks wird investiert. Neben einer einzelnen Halle für Lkws wird in einem weiteren Werkstattbereich das Elektrolabor einziehen, das die Arbeit an Hybridfahrzeugen und Elektroautos erlaubt. Weiterhin werden Prüfstände, Motoren und multimediale Darstellungsmöglichkeiten installiert, die den Teilnehmern unserer Bildungsmaßnahmen eine optimale Wissensvermittlung garantieren.
Ein solches Großprojekt bedarf entsprechender Unterstützung: das Bundesinstitut für Berufsbildung und das Niedersächsische Kultusministerium sind Förderer. „Ihre Förderung stärkt den Wirtschaftsstandort Hildesheim und ist eine Investition in die Zukunft des gesamten Südniedersächsischen Handwerks,“ betont Delfino Roman, Präsident der Handwerkskammer. Der Kfz-Neubau wird vom Bund mit rund 5,2 Millionen und landesseitig mit 1,7 Millionen Euro gefördert. Der Eigenanteil des Südniedersächsischen Handwerks liegt bei 2,3 Millionen Euro.
„Unter Berücksichtigung der hohen Auslastung der Betriebe und der formalen Kriterien für das Ausschreibungsverfahren, die wir einhalten müssen, wünsche ich mir, dass wir viele Zuschläge in der Region vergeben können“, sagte Präsident Roman abschließend und ermunterte damit Handwerksbetriebe in der Region, sich am Bau zu beteiligen.
Foto: HWK