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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Stadtoldendorf/Höxter (red). In aller Regel dauert es Jahre bis Jahrzehnte, bis aus einem harmlosen Polypen ein bösartiger Krebs gewachsen ist. "Diese Zeit ist Ihre Chance", appellierten Dr. Ekkehart Thießen und Prof. Joachim Mellert an die Besucher einer Patienteninformationsveranstaltung zum Thema Darmkrebs in Stadtoldendorf, ab einem Alter von 50 Jahren regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.

Rund 50 Zuhörer waren der Einladung der beiden Chefärzte vom Klinikum Weser-Egge gefolgt. Gastroenterologe Dr. Ekkehart Thießen erläuterte die Ursachen und Entstehungsbedingungen für Darmkrebs, der unabhängig vom Geschlecht die häufigste Krebserkrankung in Deutschland ist. Fast die Hälfte der Betroffenen - rund 27.000 Menschen pro Jahr - stirbt an dieser Erkrankung.

Dabei muss Darmkrebs gar nicht sein, mahnte der Experte: "Denn der bösartige Krebs entwickelt sich aus gutartigen Vorstufen, den Polypen. Man kann den Darmkrebs verhindern, wenn man bei einer Darmspiegelung die Polypen entfernt, bevor sie bösartig werden. Sie sollten also den Darmkrebs fürchten, nicht die Darmspiegelung." Die Darmspiegelung könne einerseits Darmkrebs verhindern, zum anderen aber auch erkennen, bevor Symptome auftreten, also in frühen Stadien. Auch dann seien die Heilungsaussichten noch gut, wenn ein operativer Eingriff erforderlich ist. 

Chirurg Prof. Joachim Mellert erläuterte die neuesten Operationsmethoden, besonders die „Schlüssellochchirurgie“. Dabei wird die Bauchhöhle nicht mehr mit großen Schnitten geöffnet, sondern es wird durch kleine Öffnungen - wie durch ein Schlüsselloch hindurch - operiert: "Die Technik ist zwar schwieriger und die Operationen dauern länger. Die Patienten haben aber nach der Operation deutlich weniger Schmerzen und erholen sich schneller." Eine neue Errungenschaft am Standort Höxter ist die 3-D-Technik, die dem Chirurg die Arbeit sehr erleichtert, wie Prof. Mellert erklärte. "Und die Operationsergebnisse dieser schonenden Technik sind mindestens so gut wie die der großen Schnitte." 

Neben Gastroenterologie und Chirurgie bietet das St. Ansgar Krankenhaus auch eine onkologische Klinik und eine Strahlentherapieeinrichtung. Damit stehen den Patienten alle modernen Therapiemöglichkeiten für Krebserkrankungen an einem Standort zur Verfügung.

Foto: KHWE

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