Stadtoldendorf (rus). Das Gesundheitszentrum Charlottenstift in Stadtoldendorf ist um zwei neue Hausärzte erweitert worden, die Weser-Ith News berichteten. Nun fand in der neuen Praxisgemeinschaft die offizielle Eröffnung im Kreise geladener Gäste statt. Zuvor hatten bereits viele Patienten die Möglichkeit genutzt und die neue Praxis von Sascha Striegler und Dr. med. Andreas Schindler besucht. Sie ist im alten Intensivtrakt im ehemaligen Krankenhaus in Stadtoldendorf untergebracht, mit eigenen Parkplätzen vor der Tür, direkt gegenüber der Rheumatischen Praxis von Dr. Magdea.
In Stadtoldendorf wurden durch die Praxengemeinschaft im Gesundheitszentrum Charlottenstift vier neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Ärzte bieten hier fortan das Spektrum der Allgemeinmedizin, Betriebsmedizin, Psychotherapie, Chirotherapie und Sportmedizin an und damit eine umfangreich ausgestattete Hausarzt-Praxis. Im Rahmen der offiziellen Eröffnung am vergangenen Sonnabend überreichten Bürgermeister Helmut Affelt und Stadtdirektor sowie Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders einen Blumenstrauß und ein Willkommensgeschenk. Beide sind überaus froh und waren sich einig, dass mit der neuen Praxis ein wichtiger Lückenschluss in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung über die Stadtgrenzen hinaus gelungen sei.
Keine überflüssigen Details, alles hell und freundlich
Ein großzügiges Wartezimmer, getrennt in zwei Bereiche, bietet Platz zum Sitzen und Kindern in einer eigens eingerichteten Spieleecke auch Zeit, sich mit Spielsachen abzulenken. „Patienten kommen zu uns, weil Sie Probleme, Krankheiten und Ängste haben, da ist alles, was verwirren kann, nicht passend“, so Dr. Schindler. Man habe daher bewusst die Behandlungsräume und auch das Wartezimmer so gestaltet, dass es fast schon einen wohnlichen Charakter hat. „Alles soll beruhigend wirken, so wenig Details wie möglich“, so Schindler weiter. Einzig und allein Pflanzen und Wandbilder sollen in den kommenden Wochen noch folgen. Der Empfang ist durch eine Tür abgetrennt, es herrscht strikte Diskretion. Überhaupt ist alles barrierefrei erreichbar. In den Behandlungszimmern selbst fällt sofort die offene Gestaltung auf. Es gibt natürlich die obligatorische Liege, aber auch eine Sitzecke, einen Raumtrenner und einen großen Schreibtisch, an dem Arzt und Patient die Gesundheit mit Blick auf den Monitor besprechen können. Weiterhin stehen noch Räumlichkeiten für das Personal, eine große Toilette auch mit Wickelmöglichkeit, ein Labor und ein Raum für die Betriebsmedizin zur Verfügung.
Renovierung noch bis wenige Stunden vor dem ersten Patientenbesuch
Die Räumlichkeiten sind in bewusst freundlichen und hellen Farben gehalten. Was man auf den ersten Blick nicht erkennt, ist ein durchdachtes Lichtkonzept. „Die Räume zur Bergseite“, das sind die Zimmer links vom Gang, die zum Kellberg liegen, „haben ein anderes Licht, also die Räume zur Parkplatzseite“, erklärt Dr. Schindler auf seinem Rundgang. Den Interessierten zeigt er alle Räume der neuen Praxengemeinschaft, in denen noch bis wenige Stunden vor Eröffnung hart gearbeitet wurde. Selbst die beiden Ärzte griffen dabei zu Pinsel und Farbeimer und schoben Überstunden.
Frühere Pläne einer Gemeinschaftspraxis wurden verwirklicht
Gelohnt hat sich das allemal, erfüllen sich die beiden Ärzte mit ihrer Praxengemeinschaft jetzt einen lang gehegten Wunsch. Beide kennen sich aus früheren Bundeswehrzeiten, unternahmen auch privat viel und schon damals überlegte man sich, auch eine gemeinsame Praxis zu eröffnen. Schließlich mussten man diese Pläne aber zunächst verwerfen und beide zog es an unterschiedliche Standorte und verschiedenen Aufgaben. „Erst, als wir feststellten, dass wir uns auf unseren Arbeitsplätzen nicht mehr groß verändern konnten, blühte unsere alte Idee wieder auf“, so Dr. Schindler. Erst durch einen Zufall verschlug es Sascha Striegler und Andreas Schindler schließlich nach Stadtoldendorf. „Der Kontakt war durch Dr. Möller-Trautmann aus Stadtoldendorf entstanden, die den entscheidenden Hinweis auf das Charlottenstift gegeben hatte“, so Schindler. Stadtdirektor und Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders lud dann die beiden Ärzte ein, sich das Charlottenstift einmal genauer anzusehen.
Lange hatte man im Rathaus schon nach neuen Hausärzten gesucht, die einen wichtigen Lückenschluss in der ärztlichen Versorgung darstellen. Schließlich brachte man alles unter Dach und Fach, örtliche Handwerksbetriebe und insbesondere auch der städtische Bauhof selbst machten aus der einstigen Intensivstation des Charlottenstifts in mehreren Monaten eine umfangreich renovierte und heute moderne, helle Arztpraxis, die nun ihren Betrieb aufnehmen konnte. Den einst typischen Look eines Krankenhauses haben die Räume verloren. „Es wurde mit sehr viel Energie gearbeitet, das war für uns sehr beeindruckend“, lobt Dr. Schindler Wolfgang Anders und sein Team. Auch Anders selbst freut sich, dass mit den neuen Hausärzten wieder mehr Leben in das Gesundheitszentrum einkehrt.
Die Öffnungszeiten der neuen Praxengemeinschaft sind montags bis freitags von 08.00 bis 12.00 Uhr sowie montags, dienstags und donnerstags zusätzlich von 15.30 bis 18.00 Uhr. Unter der Rufnummer (05532) 99 46 635 ist die Praxis telefonisch erreichbar.
Fotos: rus