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Freitag, 22. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Vor dem letzten Punktspiel verabschiedete Mannschaftsführer Ralf Schaper den erfolgreichen Tischtennisakteur Reiner Pötig mit einem schönen Erinnerungsgeschenk.

Lenne/Braak (red). Mit dem erneuten Gewinn der Meisterschaft in der zweiten Tischtennis-Bezirksklasse verabschiedet sich der sympathische Sportfreund Reiner Pötig in Lenne, wo er 45 Jahre lang erfolgreich mit dem kleinen weißen Ball aufschlug. Zum Spieljahr 1978/79 wechselte Pötig zusammen mit Siegmar Liebig vom TTC Braak zum TTC Lenne, der nach der Meisterschaft in der Kreisliga, auch auf Bezirksebene erfolgreich mitmischen wollte. Jetzt zieht es Pötig zurück in seinen Heimatort Braak, wo er im kommenden Spieljahr zusammen mit seinem Sohn Sebastian und weiteren Kameraden aufspielen will.

Mit neun Jahren nahm Reiner Pötig, Jahrgang 1955, erstmals den Tischtennis-Schläger in die Hand, geübt wurde im Saal des ehemaligen Gasthauses Müller. Um Punkte im regulären Spielbetrieb ging es erstmals in der Saison 1967/68. Zehnmal Jugend- und Herrenmeister wurde er in Braak und machte sich damit einen Namen.

„Nach zwei Meisterschaften infolge hatten wir den Aufstieg in die zweite Bezirksklasse geschafft und brauchten unbedingt noch Verstärkungen, um weiterzukommen“, erinnert sich Bernd Hotopp, der damalige Sportwart vom TTC Lenne. „Unser ehemaliger Spitzenspieler Wolfgang Brümmer, der 1971 zum TTC Negenborn gewechselt war, hatte seine Rückkehr signalisiert. Und so gelang es mir, die beiden Top-Leute vom TTC Braak, Reiner Pötig und Siegmar Liebig, zum Wechsel zu bewegen“.

Im ersten Spieljahr 1978/79 wurden die Erwartungen auf Bezirksebene nicht ganz erfüllt, Platz vier war es am Ende. In der darauffolgenden Serie gelang dann die Meisterschaft mit 36:0 Punkten in der Besetzung Bernd Hotopp, Reiner Pötig, Wolfgang Brümmer, Winfried Janek, Siegfried Schärfke, Hartmut Schütte und Henning Klemm. In der Saison 1983/84 schaffte die Mannschaft von Reiner Pötig erneut die Meistermannschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga. Großen Anteil daran hatten die beiden Nachwuchstalente Andreas und Ralf Schaper, hervorgegangen aus der eigenen Jugend, und der Neuzugang Herbert Ludewig vom TV Weißkirchen.

Bitter war dann der Abstieg aus der Bezirksliga mit 18:22 Punkten im Spieljahr 1988/89, obwohl Routinier Karl-Otto Lange im Team seinen zweiten Frühling erlebte, es reichte nicht. Bernd Hotopp wechselte zu seinem neuen Wohnortverein nach Mainzholzen und ein Jahr später zog es Ralf Schaper zum Spitzenverein Blau-Weiß Tündern. Reiner Pötig aber hielt dem TTC Lenne die Treue, Schaper kehrte nach nur einem Jahr zurück und erneut war eine Meisterschaft zu feiern.

Seitdem pendelt die erste Herrenmannschaft zwischen der ersten und zweiten Bezirksklasse hin und her, „Fahrstuhlmannschaft“ nennt man so etwas. So konnte Reiner Pötig mindestens zehn Meisterschaften in Lenne feiern. Mittlerweile gehören Hartmut Schütte, Lucian Kubas und der neue Spitzenmann, Maik Pechmann, zum Team.

Vom Aufstiegsteam aus dem Jahr 1980 ist nur Reiner Pötig übriggeblieben. „In all den Jahren haben wir immer eine hervorragende Harmonie in der Mannschaft gehabt, es hat nie Streit gegeben“, betont Reiner Pötig, der aber auch selbst ein ruhiger, besonnener und fairer Spieler ist. Und das hat den Braaker in den viereinhalb Jahrzehnten auch so beliebt gemacht bei seinen Mannschaftskameraden, den Gegenspielern und im Verein selbst.

„Lerne anständig zu verlieren und in Bescheidenheit zu gewinnen“, ein Grundsatz des Ehrenpräsidenten des Deutschen Tischtennisbundes, Hans-Wilhelm Gäb, den Reiner Pötig immer gelebt hat. Nach der Verabschiedung in Rahmen der Spielerversammlung durch den TTC-Vorsitzenden Dirk Meyer wird der 68-Jährige im kommenden Spieljahr das Trikot des TTC Braak überstreifen.

Auch wenn es für den TTC Braak im zu Ende gegangenen Spieljahr nur zur Vizemeisterschaft in der Kreisliga reichte, sieht es danach aus, dass der Verein nach dem Relegationsspiel gegen den MTV Holzminden in die zweite Bezirksklasse aufrücken wird. Und in der Spielklasse wird der Routinier, an der Seite seines Sohns Sebastian und weiteren Akteuren, noch so manchen Punkt für den Braaker Tischtennis-Club einfahren.

Foto: Hotopp

 

 

 

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