Heinsen (red). Ernüchterung im Weserdorf: Der Tuspo Heinsen steht nach seiner Jahreshauptversammlung nur noch mit einem kommissarischen Vorstand da, da sich niemand bereit erklärte, die Posten des 1. und 2. Vorsitzenden zu übernehmen. Nach einem mit tollen Veranstaltungen erfolgreichen Jahr 2023 war die nun ausgerichtete Jahreshauptversammlung des Tuspo Heinsen ernüchternd: Nachdem der Vorsitzende Andre Hansmann und sein Stellvertreter Andreas Jacob bereits vor einem Jahr erklärt hatten, nicht wieder für den Vorstand zu kandidieren, fand sich niemand, der den Verein übernehmen wollte. Die Neuwahlen blieben ergebnislos, der Vorstand um Andre Hansmann und Andreas Jacob sowie Kassiererin Nadine Meese und Schrift- und Geschäftsführerin Karen Schreiber ist nun weiterhin kommissarisch im Amt. Doch wie soll es weitergehen? Eine rege Diskussion darum, wie der Verein neu aufgestellt werden könnte, fand im Beisein von 39 Mitgliedern statt.
Während Wahlleiter Detlef Rau auf Vorschläge wartete, erklärte Hansmann, dass er das Team weiterhin begleiten und unterstützen wolle, es allerdings traurig sei, dass niemand mitarbeiten wolle und alles an vier Personen hängen bleibe.
Bernd Wiesendorf, der als Vorsitzender des Kreissportbunds und ehemaliger Vorsitzender des Tuspo Heinsen vor Ort war, betonte, dass der Vorstand sich breiter aufstellen müsse; mehr Menschen könnten Aufgaben übernehmen und projektbezogen arbeiten. „Wenn wir es an Funktionen festmachen, funktioniert es nicht“, so Wiesendorf, der diese Erfahrung schon bei anderen Vereinen gemacht habe. Der Tuspo Heinsen sei mit gut 350 Mitgliedern gut aufgestellt, nur brauche es auch Personen, die vorweg gehen und Verantwortung übernehmen. Auch Wilhelm Wittkopp erklärte, dass man in Projekten denken müsse, man Vorstände, wie wir sie bisher kannten, so nicht mehr haben werde. „Vorstandsarbeit ist etwas anderes als früher“, so Bernd Wiesendorf. Andre Hansmann betonte, dass man durchaus etwas aus dem Format machen könne, nur müssten sich Personen finden, die Interesse haben. Das war leider nicht der Fall und so wurde die Jahreshauptversammlung nach den erfolglosen Neuwahlen abgebrochen.
Jetzt heißt es: Weiter Gespräche führen, Strukturen überdenken und eine weitere Versammlung einberufen. Immerhin gab es auch Grund zur Freude an dem Abend: Ellen Klages wurde für 40-jährige Vereinszugehörigkeit und die langjährige Übungsleiterin und ehemalige zweite Vorsitzende Vera Meier für 50 Jahre Vereinstreue geehrt.