Stadtoldendorf (red). Eine sehr erfolgreiche Handball-Ära ist ins Stocken geraten und könnte vor dem Ende stehen. Seit nun mehr als zwei Jahrzehnten spielen die Handballer des TV 1887 Stadtoldendorf sehr erfolgreich Handball in der Landes-, Verbands- und Oberliga. In Erinnerung bleiben zuletzt zwei spannende Aufstiege in Folge von der Landesliga in die Oberliga, impulsive Weserberglandderbys mit dem Nachbarn VFL Hameln vor ausverkauften Rängen unter Trainer Dominik Niemeyer und im Rücken immer der große Fanclub, der Auswärtsspiele auch zu Heimspielen machte.
Die abgelaufene Saison stand vor der Veränderung auf der Trainerposition mit Mats Schmidt und sollte an die erfolgreiche Vergangenheit unter Aufstiegstrainer Dominik Niemeyer anknüpfen. Doch leider kam alles ganz anders. Dominik Niemeyer veränderte sich beruflich in die Nähe von Freiburg und konnte nur sporadisch im Hintergrund unterstützen. Die Entfernung von 600 Kilometern führte dazu, dass er nicht mehr optimal greifbar für das Team und den Trainer war. Dem unerfahrenen Trainer Mats Schmidt fehlte die für ihn noch notwendige Unterstützung in seiner herausfordernden Aufgabe in der Oberliga.
Tiefschlag zu Saisonbeginn
Dann der nächste Tiefschlag, einen Tag vor Saisonbeginn mit dem Herzinfarkt des Managers und Geschäftsführers Volker Gnioth. Eine anstehende OP mit anschließender Reha und langsames Zurückfinden ins Leben, sorgten dafür, dass der neue Trainer Mats Schmidt und Manager Volker Gnioth nicht an die gewohnte Zusammenarbeit der letzten Jahre anknüpfen konnten.
„Eine Vorbereitung für die neue Oberligasaison konnte aus den oben genannten Gründen bedauerlicherweise nicht in gewohnter Weise durchgeführt werden“, heißt es vonseiten der Stadtoldendorfer und weiter, „die behandelnden Ärzte haben dem Geschäftsführer Volker Gnioth empfohlen, sich keinem unnötigen Stress mehr auszusetzen, um die Gesundheit nicht weiter unnötig zu gefährden und somit steht Volker Gnioth als Manager nicht mehr zur Verfügung. Auch wann Dominik beruflich wieder zurückkommt, ist fraglich.“
Deshalb hat der Geschäftsführer Volker Gnioth in Absprache mit Dominik Niemeyer entschieden, keine Mannschaft für die neue Oberligasaison an den Start zu schicken, da die notwendige Nachhaltigkeit im Leistungssport aus den genannten Gründen nicht sichergestellt ist. Bisher durchgeführte Planungen in der Rekrutierung wurden somit gestoppt.
Die verbliebenen Spieler werden mit der 2. Mannschaft zusammengeführt und treten in der Regionsoberliga an. Somit ist der TV 1887 der erste Absteiger der Saison 23/24 aus der Oberliga in die Verbandsliga.
„Jetzt heißt es Kräfte im Verein zu mobilisieren und für die übernächste Saison 24/25 eine Mannschaft für die Verbandsliga auf die Beine zu stellen. Wir bedanken uns an dieser Stelle auch ganz herzlich bei unseren Sponsoren für die jederzeit hervorragende Unterstützung. Ohne sie ist Spitzenhandball natürlich auch gar nicht möglich. Ferner sagen wir herzlichen Dank an den Fanclub ‚die Höllengranaten‘ und die vielen anderen Fans, die uns Woche für Woche bedingungslos in der Rumbruchshölle unterstützt haben und auch so manches Auswärtsspiel zum Heimspiel gemacht haben“, erklärt der TV 87 zum Abschuss.
Foto: TV 87