Eschershausen (fba). Die Überschrift beschreibt ein Teil des Spiels, dass zum Schluss zwar mit 9:5 gegen den TTV 2015 Seelze II gewonnen wurde, aber trotzdem die Nerven der Eschershäuser Spieler und der gut mitgehenden Fans zwischenzeitlich stark strapaziert hat.
Anfänglich lief alles super und auch ein wenig unerwartet gut. In altbekannter Doppelaufstellung konnten die Raabestädter alle drei Doppel gewinnen. Schway/Mendy schlugen Arkenberg/Strüning in vier Sätzen, Heise/Bredemeier Reh/Thorenmeier klar in drei Sätzen. Lediglich, wie nicht zum ersten Mal entschieden Blume/Spendrin ihr Spiel gegen Müller/Kemme im letzten Satz mit 11:4. Anmerkung des Ehrenabteilungsleiters:“ Die schaffen das schon“.
Die Spiele des ersten Paarkreuzes verliefen wie oftmals gegen Seelze sehr spannend. Schway besiegte die Nr. 2 Arkenberg in vier Sätzen. Heise musste sich fünf Sätze gegen Spitzenspieler Reh plagen, um ihn dann im Entscheidungssatz mit einigen gut platzierten Angriffsbällen zu schlagen. Auch Mendyk brauchte in seinem Match gegen Müller ebenfalls fünf Sätze und gewann mit 11:6.
Die Führung von 6:0 war schon beängstigend. Sollte es so weitergehen? Leider nein. Blume musste seinem Gegenüber Thorenmeier nach vier Durchgängen zum Sieg gratulieren. Spendrin machte es ganz spannend und besiegte dank seiner Ausdauer Kaeble mit 12:10 im fünften Satz. Bredemeier, in einer zurzeit bestechenden Form ließ Strüning in drei Sätzen mit nur 16 abgegebenen Bällen keine Chance.
Das Spitzenspiel Schway gegen Reh hatte nicht den erhofften Ausgang. Schway musste sich in vier Sätzen geschlagen geben. Auch Heise konnte seine guten Bälle aus dem 1. Spiel nicht mehr so zielführend einsetzen und verlor auch in vier Durchgängen gegen Arkenberg.
Das große Zittern begann und man erinnerte sich an manche früher gespielte Begegnung, da auch Mendyk gegen Thorenmeier in drei Sätzen verlor. Nicht viel besser erging es Blume gegen Müller.
Was würde das untere Paarkreuz noch erreichen? Spendrin, der sich auch in einer guten Form befindet, machte sein Spiel zu einer nervenaufreibenden Auseinandersetzung. Es ging in den Sätzen hin und her bis in den Entscheidungssatz, den Spendrin gegen Strüning dann „händehochreißend“ mit 11:9 für sich entscheiden konnte. Brdemeier hatte zuvor schon sein Spiel gewonnen, das aber nicht mehr gewertet wurde.
„Mit diesem 9:5-Erfolg sind wir mehr als glücklich, war es doch zwischendurch sehr eng geworden“, so ein sehr zufriedener Kapitän Bredemeier.
Da auch die Mannschaften, die mit dem MTSV Jahn um Klassenerhalt kämpfen, auch gewannen, rutschte das Team auf den 8. Platz mit 16:20 Punkten, der zurzeit die Relegation bedeuten würde.
Der Tabellennachbar auf dem 7. Platz Hannover 96 II trat am Sonntag in der Raabestadt an.
Ein klarer Erfolg bringt den Klassenerhalt näher, sichert ihn aber noch nicht. Die Gäste aus der Landeshauptstadt Hannover kamen mit viel Elan nach dem gestrigen 9:5-Auswärtserfolg in Sorsum in die Raabestadt und wurden gleich kalt erwischt.
Nach den Eingangsdoppeln führten die Eschershäuser mit 2:1. Schway/Mendyk konnten sich nicht gegen König/Winkler durchsetzen und verloren in vier Durchgängen. Besser lief es für Heise/Bredemeier gegen Shin/Stoll und Blume/Spendrin (dem Erfolgsdoppel) gegen Kassens/Mehnert. Beide Doppel konnten sich sehr deutlich ich drei Sätzen behaupten.
Den Raabestädtern gelang dann eine kleine Serie mit Siegen, die die Grundlage für den hohen Sieg legte. Im Spitzenpaarkreuz konnten sich Schway und Heise gegen Shin und König dank ihrer offensiven Spielweise jeweils in vier Sätzen erfolgreichen präsentieren. Die Mitte mit Mendyk und Blume setzten noch zwei Erfolge darauf. Mendyk gewannn in vier Durchgängen gegen Winkler, Blume sogar in drei gegen Stoll zu einer zwischenzeitlichen 6:2-Führung. Doch es kam anders als beim gestrigen Spiel im unteren Kreuz. Spendrin und Bredemeier gaben nach langem Kampf jeweils den Entscheidungssatz ab und die Gäste konnten auf 3:6 verkürzen.
Doch das sollten die einzigen Siege an diesem Tag werden. Schway konnte sich sehr stark präsentieren und im Spitzenspiel gegen König seine starken Angriffsleistungen wiederholt ins Ziel bringen. Auch Heise konnte sich, wenn auch ganz knapp, in fünf Sätzen, mit 13:11 in der Verlängerung erfolgreich zeigen. Mendyk gegen Stoll war es vorbehalten, mit einem Viersatzerfolg den klaren 9:3-Sieg einzufahren und die Gratulation seiner Mitspieler und der mehr als 20 Zuschauer in Empfang nehmen.
„Heute hat sich mal wieder bestätigt, dass die Unterstützung der vielen Zuschauer einen klaren Sieg einzufahren, großen Anteil durch die gute Stimmung in der Halle hatte“, so der sehr emotional begeisterte Kapitän Andre Bredemeier.
Aufgrund der anderen Spielergebnisse bleibt die Spannung weiter aufrechterhalten. Die 1. Herren steht momentan mit 18:20-Punkten auf dem 7. Platz, einen Platz vor dem Relegationsplatz. Der Klassenerhalt ist noch nicht gänzlich geschafft. Die weiteren Heimspiele gegen SC Hemmingen-Westerfeld II (3. mit 25:11-Punkten), TSG Ahlten (6. mit 18:18-Punkten) und SV Teutonia Sorsum (9. mit 13:21-Punkten) müssen erst noch gespielt werden. Zwei oder sogar drei Punkte sollten noch erspielt werden, um die Landesliga zu halten, denn die Mitkonkurrenten werden ebenfalls alles daran setzen, den Abstieg zu verhindern.