Eschershausen (fba). Die Hinrunde der Saison 2019/20 ist beendet und die TT-Abteilung des MTSV Jahn Eschershausen blickt auf eine durchwachsene Halbserie zurück. Die 1. Herren-Mannschaft, die mit viel Vorschusslorbeeren, wenn es nach dem TT-Gott Norbert Algaier geht, gehandelt wurde auf einem vorderen Tabellenplatz zu landen, findet sich auf dem 8. und Relegationsabstiegsplatz der Landesliga Hannover mit 6:12-Punkten wieder. Selbst das einwöchige Trainingslager vor Saisonbeginn der Mannsschaft auf Fuerteventura hat aufgrund von gesundheitlichen und beruflichen Ausfällen einiger Raabestädter Spieler während der Hinserie keine bessere Platzierung zugelassen. Konnte sich die Mannschaft bisher auf voraussichtliche Spielergebnissse verlassen, verliefen die Spiele teilweise völlig unerwartet mit Siegen der Mannschaften, denen man es nicht zugetraut hatte.
Nichtsdestotrotz ist für die Mannschaft noch alles drin und sie wird versuchen die Mannschaften des TSV Algesdorf II mit 8:10-Punkten und den Aufsteiger SSV Langenhagen ebenfalls mit nur 6:12-Punkten hinter sich zu lassen, um den Klassenerhalt sicherzustellen. Waren in der Vergangenheit oftmals die guten Zuschauerunterstützungen für Punktgewinne mitverantwortlich, so beklagt die Mannschaft die schlechte Resonanz während der Heimspiele.
Im Spielerranking belegt Julian Heise als bester Raabestädter mit 13:5-Siegen den 4. Platz. Gerade die beruflichee Situation der Spieler macht es für sie auch immer schwerer überdurchschnittlich gute und konstante Leistungen zu erbringen, da oftmals das Training zu kurz kommt. Ein gemeinschaftliches Training ist fast gänzlich ausgeschlossen.
Die 2. Herren-Mannschaft, die in dieser Saison in der 2. Bezirksklasse aufschlägt, scheint jetzt nach mehreren Abstiegen die richtige Spielklasse gefunden zu haben. Im Spielerranking belegt Lukas Mendyk ungeschlagen mit 16:0-Siegen den 1. Platz, Sascha Fenz mit 12:3-Siegen den 3. Platz. Diese beiden Spieler könnten durchaus auch in einer höheren Spielklasse antreten, doch für den Rest der Mannschaft ist diese Klasse leistungsmäßig die richtige Liga. Die Mannschaft um Kapitän Mendyk belegt umgeschlagen mit 18:0-Punkten den 1. Tabellenplatz und hat jeweils vier Punkte Vorsprung vor seine Vorfolger. Sollten nicht unvorsehbare Ereignisse eintreten, scheint die Mannschaft wohl auch am Ende der Saison auf Platz eins zu stehen, so wie von Norbert Algaier vorausgesagt.
Die 3. Herren-Mannschaft, nach dem Weggang des Leistungsträgers Martin Podwonek, trägt ihre Spiele jetzt in der 3. Kreisklasse aus und wurde durch jugendlichen Nachwuchs ergänzt, da auch Oldie Winfried Janek aus gesundheitlichen Gründen ausfällt. Mannschaftsführer und jetzt ältester Spieler der Abteilung, Friedhelm Bandke, blickt dennoch zufrieden auf die 1. Halbserie zurück, konnte doch die Mannschaft mit 11:7-Punkten einen guten oberen vierten Mittelfeldplatz erreichen. Mit Jürgen Meinert (12:4) und Tammo Brand (10:3) belegen zwei Spieler der Mannschaft den 3. und 4. Platz im Spielerranking und haben ebenso wie Joel Magnus entscheidenden Anteil an der guten Platzierung. Aufgrund mangelnder personeller Alternativen konnte die Abteilung in dieser Saison keine Nachwuchsmannschaft mehr für den Spielbetrieb melden. Durch Beruf und Familie ist das vorhandene Spielerpotential zu gering, um die Kinder zu Punktspielen zu fahren und sie zu betreuen. Hier wird deutlich, in welchem schweren Fahrwasser nicht nur die TT-Abteilung des MTSV Jahn sich befindet.
Ehrenamtliche Helfer und Tätigkeiten sind heute oftmals nur schwer zu bekommen, sodass jetzt schon der Spielbetrieb darunter leidet, denn auch auf Kreisebene spielen immer weniger Mädchen und Jungen Tischtennis. Wie äußerte sich so zutreffend der Ehrenabteilungsleiter der TT-Abteilung Friedhelm Bandke: "Ohne zukünftige Unterstützung im Nachwuchsbereich, auch von Eltern, wird es zukünftig wesentlich weniger Sport und Teilnehmer im Nachwuchsbereich geben und das wird sich längerfristig auch negativ auf den Erwachsenensport auswirken. Ich würde mir ein größeres Engagement vielleicht auch von sportbegeisterten älteren Menschen wünschen, um hier ggf. eine Lücke zu schießen. So könnten vielleicht junge Menschen von älteren und Ältere von jungen Menschen gegenseitig profitieren und das gegenseitige Verständnis von Alt und Jung verbessern."