Stadtoldendorf (red). Mit einer Niederlage - sicherlich deutlicher, als sich die Verantwortlichen im Vorfeld ausgemalt haben - kehrten die Handballer des TV 87 Stadtoldendorf vom Gastspiel bei den Sportfreunden Söhre zurück. Nach 60 Minuten stand ein ernüchterndes 29:18 auf der Anzeigentafel. „Wir sind in Söhre unter die Räder geraten“, kommentierte TV 87-Trainer Niemeyer nach dem Spiel. „Dabei schienen die Stadtoldendorfer in der Anfangsphase mithalten zu können. Andre Michael brachte Stadtoldendorf zu Beginn mit 0:1 in Führung. Bis zur 7. Spielminute legte Stadtoldendorf jeweils einen Treffer vor, den Söhre auszugleichen wusste.

Was in den Minuten danach passierte, konnte Trainer Dominik Niemeyer nicht schmecken. Von der Trainerbank aus musste Niemeyer mit ansehen, wie Söhre Tor um Tor davonzog und seinen Stadtoldendorfern mit aller Deutlichkeit aufzeigte, wer dieses Spiel gewinnen wird. „Gerade in der Anfangsphase sind wir in der Abwehr immer einen Schritt zu spät gekommen und nicht aggressiv rausgetreten. Söhre bekam viele freie Würfe ohne Kontakt. Dazu kamen technische Fehler und auch die Leistung in der Offensive ließ zu wünschen übrig. Gerade die Abwehr wird durch die Einstellung eines Spieler geprägt und diese Einstellung war nicht vorhanden“, resümierte Niemeyer die Leistung seiner Mannschaft vor allem bis zur Pause.

Über 7:4 (11:23 Min.) und 11:4 (15:35 Min.) zog Söhre auf 16:4 (24:23 Min.) auf und davon. Rund 18 Minuten blieben die Stadtoldendorfer ohne eigenen Treffer und machten es dem Gastgeber somit sehr leicht. Zwischenzeit hatte der Gastgeber sogar zweimal in Unterzahl spielen müssen, ohne dass Stadtoldendorf hieraus Kapital schlagen konnte. Vor allem Yannik Ihmann spielte beim Gastgeber stark auf: sechs Treffer erzielte er in den ersten 20 Minuten. Erst in der 25. Spielminute durfte Stadtoldendorf wieder einen Treffer verzeichnen. Rade Radenovic traf zum 16:5. Zur Halbzeit führte der Gastgeber mit 17:7-Toren. 

Nach dem Wechsel trafen zunächst beide Mahnschafte, ehe Söhre wieder drei Tore in Folge erzielen konnte. Naß, Kolditz und Niklas Ihmann bauten die Führung auf 21:8 aus, ehe Eidukonis in der 35. Minuten auf 21:9 verkürzen konnte. Bis zur 48. Spielminute baute Söhre durch Alexander Thiel die Führung sogar auf 27:13 aus. In den letzten zwölf Spielminuten konnte Stadtoldendorf immerhin noch etwas Ergebniskorrektur betreiben, sicherlich auch, weil Söhre einige Gänge zurückschaltete. Ein 2:5-Lauf der Stadtoldendorfer in der Schlussphase brachte dann auch das Endergebnis 29:18 hervor. „Bevor wir nun in die wirklich wichtigen Wochen in der Oberliga gehen, sollte sich ein jeder im Team über den Ernst der Lage im Klaren sein und seine Einstellung hinterfragen“, fügt Niemeyer an.